Lexikon der Argumente

Philosophische Themen und wissenschaftliche Debatten
 
[englisch]


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II 139
Isolierte Aussagen/Hempel: Wir könnten ein Kriterium zur Elimination isolierter Aussagen aufstellen:
Def (4.1) ein theoretisches System ist kognitiv signifikant genau dann, wenn es bis zu wenigstens dem Grade partiell interpretiert ist, dass keine seiner primitiven Aussagen eine isolierte Aussage ist.
Vs: Das kann aber fälschlicherweise auch gut abgesicherte Aussagen ausschließen.
Bsp Ein System enthalte die primitive Aussage (S1)

(S1) (x)(P1x > (Qx <> P2x))

wobei P1 und P2 Beoachtungsprädikate sind, während "Q" eine theoretische Konstruktion sein soll.
Nun ist S1 nicht eine Wahrheit oder Falschheit der formalen Logik. Und wenn ferner S1 aus der Menge der primitiven Aussagen von T ausgeschlossen ist, dann besitzt das System T', das sich dadurch ergibt, genau dasselbe systematische, d.h. dasselbe Erklärungsvermögen wie T.
Das Verfahren kann zu streng sein.
S1 ist ein Beispiel dafür, was Carnap analytische Aussagen nennt. (Natürlich ist es keine Wahrheit der formalen Logik).
Grund: Alle ihre Konsequenzen sind Wahrheiten der formalen Logik!
II 140
HempelVsCarnap: Bsp Angenommen, unser System T enthalte die weitere Aussage

(S2) (x)(P3x > (Qx <> P4x))

wobei P3 und P4 zusätzliche Beobachtungsprädikate sind. Vom Standpunkt, dass "jede bilaterale Reduktionsaussage analytisch ist"(Carnap), wäre dann S2 ebenso analytisch wie S1.
Dennoch enthalten die beiden Aussagen zusammengenommen nicht-analytische Konsequenzen, die allein in Termen von Beobachtungsprädikaten ausdrückbar sind:

(O) (x)(~(P1x ∧ P2x ∧ P3x u ~P4x) ∧ ~(P1x ∧ ~P2x ∧ P3x ∧ P4x)).

Man würde aber kaum die Konsequenz zulassen wollen, dass die Konjunktion von zwei analytischen Aussagen synthetisch sein kann.
>Analytizität, >Theorie, >Erklärung, >Beobachtungssätze, >Beobachtungssprache, >Theoretische Termini.

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