Lexikon der Argumente

Philosophische Themen und wissenschaftliche Debatten
 
[englisch]


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I 55ff
Idealismus/Husserl/Dummett: Husserls Behauptung, das Abgleiten in den Idealismus werde durch die Unterscheidung zwischen Noema und Gegenstand verhindert, ist gar nicht ohne weiteres einleuchtend. Wir können nicht sagen, das Subjekt nehme den Gegenstand nur indirekt wahr, da dieser durch das Noema vermittelt sei. es gibt nämlich gar keinen Begriff der direkten Wahrnehmung, den wir diesem gegenüberstellen könnten.
Kant und Frege sind ganz genauso der Ansicht, jeder Gegenstand müsse uns in bestimmter Weise gegeben sein. Doch deswegen können wir nicht von indirektem Gegebensein reden, denn die Vorstellung, ein Gegenstand sei gegeben, aber nicht in bestimmter Weise, ist nach ihrer Auffassung inkohärent. Es gibt nichts, was man indirekt nennen könnten, es sei denn, etwas direkteres ist zumindest denkbar.
Das wirft doch die skeptische Frage auf, ob überhaupt ein Gegenstand da ist, wenn jedem Bewusstseins Akt sein eigenes Noema zukommt, ohne dass ein äußerer Gegenstand da zu sein braucht. >Noema/Dummett, >Noema/Husserl.
Dummett: Da es ein wesentliches Merkmal des Noemas ist, allem Anschein nach auf einen solchen Gegenstand gerichtet zu sein, bleibt uns ((s) per definitionem) gar nichts anderes übrig, als die Auffassung, dass wir eben einen solchen Gegenstand wahrnehmen, außer in Fällen, wo wir gegenteilige Hinweise haben. Daher ist immer, wenn wir einen wirklichen Gegenstand wahrnehmen, die Feststellung berechtigt, dass es einen solchen gibt.
I 56
Dummett: diesem Argument ist der Skeptiker gewachsen: er kann fragen, woher wir wissen, dass wir es wissen.
Idealismus: Vom Husserlschen Standpunkt wäre es freilich nicht so leicht, dem Skeptiker die Antwort des Idealisten zu geben, die darin besteht, dass man sich die Zweifel zwar zu eigen macht, sie aber für unangebracht erklärt, da das, was sie in Frage stellen, sowieso von vornherein unwahr sei.

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