Glüer II 28
Interpretationstheorie/Glüer: darf nicht annehmen, dass ihre Theoreme mit Hilfe einer Übersetzung hergeleitet wurden (Sonst Zirkel). - Daher DavidsonVsTarski: wir müssen Wahrheit voraussetzen, um Bedeutung zu erklären.
Glüer II 29/30
Def interpretativ/Glüer: ist eine Theorie, wenn alle aus dem Schema W zu gewinnenden W-Äquivalenzen wahr sind. Denn Wahrheitsbedingungen werden im Rekurs auf die Struktur der Sätze angegeben. - >
Bedeutungsholismus: ein Satz hat nur im Kontext der Sprache Bedeutung. - Damit ist das Problem der Äquivalenz von "Schnee ist weiß" und "Gras ist grün" ausgeschlossen, denn eine solche Theorie könnte unmöglich zugleich eine wahre W-Äquivalenz für die Sätze "This ist white" oder "That is snow" implizieren.
Glüer II 117/18
Interpretation/Handlung/Erklärung/Davidson/Glüer: eine Handlung ist überhaupt nur interpretierbar, wenn sie als Teil einer rationalen Struktur bezeichnet werden kann. - Das gilt auch für Sprachhandlung. - Daher sind Handlungen mit propositionalen Einstellungen verknüpft. - Jede Handlung ist eine interpretierte Handlung. - Pointe: daher ist es keine empirische Frage, ob eine handelnde Person rational ist. - ((s) Weil es vorausgesetzt wird.) - Ein in der Sprache der propositionalen Einstellungen nicht beschreibbares Ereignis ist keine Handlung ((s) weil nicht interpretierbar).
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Frank I 645
Mentale Zustände/Proposition/Selbstzuschreibung/Fremdzuschreibung/Davidson: Wir müssen von Sätzen oder Äußerungen statt von Propositionen oder Bedeutungen ausgehen - sonst werden verschiedene Arten von Quellen suggeriert.
Stattdessen: Beziehungen zwischen Handelnden und Äußerungen. - Kein unterschiedliches Wissen und keine unterschiedlichen Kriterien.
Lösung: wenn jemand weiß, dass ich einen Satz für richtig halte, weiß er, was ich glaube. - Es wäre zirkulär, die grundlegende Asymmetrie durch eine Asymmetrie an Sicherheit zu erklären.
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Mentale Zustände.
I 648
Interpretation/mentale Zustände/Fremdzuschreibung/Davidson: auch der Sprecher kann seine Sätze problematisieren - auch er kann sich über die Bedeutung seiner Wörter irren - auch er braucht Tarski-Theorie. - Asymmetrie: Pointe: der Hörer/Interpret kann nicht sicher sein, dass die Tarski-Theorie für die Fremdzuschreibung die beste Methode ist. - Das beste, was der Sprecher tun kann ist, interpretierbar zu sein.
Donald Davidson (1984a): First Person Authority, in: Dialectica 38 (1984),
101-111
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Graeser I 167
Interpretation/Davidson: Äußerungen sind verifizierbar, ohne dass die propositionalen Einstellungen der Sprecher im einzelnen bekannt sind.
Radikale Interpretation/RI: Bedeutungsgleichheit kann nicht vorausgesetzt werden, sonst ergibt sich ein Zirkel.
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Wahrheitsbedingungen.
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V 139
Wahrheit/Interpretation/Davidson: der Gegensatz von Wahrem und Falschem kann nur im Kontext der Interpretation auftreten.