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VI 16
Kennzeichnungen/Carnap: Es besteht grundsätzlich die Möglichkeit eines eindeutigen Systems von Kennzeichnungen innerhalb eines Gegenstandsgebietes, ohne Ostension.
Problem: Man kann nicht a priori entscheiden, ob es im konkreten Fall möglich ist. Besonders wichtig ist diese Frage, wenn es um das Gesamtgebiet der Erkenntnisgegenstände geht. Auch hier nicht a priori entscheidbar.
Doch die Annahme dieser Möglichkeit ist die notwendige Voraussetzung der Möglichkeit einer übersubjektiven, rein rationalen Wissenschaft.
VI 17
Eindeutigkeit: Wie ist's möglich, innerhalb eines Gebiets eindeutige Kennzeichnungen für die Gegenstände zu haben, ohne irgendwelche Gegenstände außerhalb des Gebiets zu Hilfe zu nehmen?
Bsp Eisenbahnfahrplan, stilisiert, topologisch verzerrt. Nur Punkte und Verbindungen. Wie kann man die Namen der Städte feststellen? Wir suchen die Knotenpunkte höchster Ordnung, in denen die größte Zahl von Linien zusammenläuft.
VI 18
Sollten zwei Punkte die gleiche Anzahl haben, sind sei "homotop". d.h. sie haben die gleichen Struktureigenschaften. Dann genügt diese Beziehung nicht zur eindeutigen Kennzeichnung. Wir müssten andere Relationen zu Hilfe nehmen. Nach und nach werden alle realwissenschaftlichen Begriffe benutzt werden, auch kulturelle usw.
Wenn sich immer noch kein Unterschied ergibt, sind die Orte wissenschaftlich ununterscheidbar.
Dass sie subjektiv verschieden sind, z.B. dass ich mich hier und nicht dort befinde, macht wissenschaftlich keinen Unterschied! Denn ein anderer wird genauso sagen: "Ich bin hier und nicht dort". >
Ununterscheidbarkeit.
VI 19
Struktur: muss hinreichend mannigfaltig sein zur Kennzeichnung (>Merkmal). >
Struktur, >
Merkmale.