Lexikon der Argumente

Philosophische Themen und wissenschaftliche Debatten
 
[englisch]


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Gadamer I 317
Ethik/Aristoteles/Gadamer: [Aristoteles geht es um] die richtige Bemessung der Rolle, die die Vernunft im sittlichen Handeln zu spielen hat. [Das ist das Problem des Verhältnisses des Allgemeinen und des Besonderen.]
Gadamer: (...) was uns hier interessiert, [ist], dass es sich da um Vernunft und um Wissen handelt, die nicht von einem gewordenen Sein abgelöst sind, sondern von diesem her bestimmt und für dieses bestimmend sind.
AristotelesVsSokrates/AristotelesVsPlaton: Durch seine Einschränkung des sokratisch-platonischen
„Intellektualismus“ in der Frage nach dem Guten wird Aristoteles bekanntlich zum Begründer der Ethik als einer gegenüber der Metaphysik selbständigen Disziplin. Indem er die platonische Idee des Guten als eine leere Allgemeinheit kritisiert, setzt er ihr die Frage nach dem menschlich Guten,
dem für das menschliche Handeln Guten, entgegen.
In der Richtung dieser Kritik erweist sich die Gleichsetzung von Tugend und Wissen, von „Arete“
und „Logos“ wie sie der sokratisch-platonischen Tugendlehre zugrunde liegt, als eine Übertreibung. Aristoteles bringt sie auf das richtige Maß zurück, indem er als das tragende Element des sittlichen Wissens des Menschen die orexis, das „Streben“ und dessen Ausformung zu einer festen
Haltung (hexis) aufweist, Der Begriff der Ethik trägt schon im Namen den Bezug auf diese aristotelische Grundlegung der „Arete“ in Übung und “Ethos“. >Mensch/Aristoteles.
Gadamer I 318
(...)Aristoteles [stellt] „Ethos“ der “Physis“ gegenüber als einen Bereich, in dem zwar nicht Regellosigkeit herrscht, der aber nicht die Gesetzmäßigkeit der Natur kennt, sondern die Wandelbarkeit und begrenzte Regelhaftigkeit menschlicher Satzung und menschlicher Verhaltungsweisen. >Wissen/Aristoteles, >Mensch/Aristoteles.
Gadamer I 319
Wissen/Aristoteles bleibt insofern Sokratiker, dass er das Wissen als ein Wesensmoment des sittlichen Seins festhält (...).


1. Eth. Nic. A4. (Doch vgl. inzwischen meine für Bd. 7 der Ges. Werke vorgesehene
Akademieabhandlung „Die Idee des Guten zwischen Plato und Aristoteles“).
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Adorno XIII 226
Mesotes/Ethik/Aristoteles/Adorno: Das Ideal des in der Mitte liegenden ist ein gesamtgriechisches Ideal. Man finde es in der Tugendlehre des Aristoteles formuliert, Bsp die Tapferkeit als Mittleres zwischen der Feigheit und der Tollkühnheit. Allgemein formuliert ist das in der Kategorie der Mesotes, des mittleren Maßes.
Als ethisches Ideal taucht es in der Apathia, dem Zustand der Apathie wieder auf, in dem man überhaupt von Schmerz unabhängig sein soll und Affekte nicht mehr kennt.

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