I 326
Syntax/Semantik/Chinese Room/Searle/Chalmers: (Searle 1984)
(1): erweitertes Argument von Searle:
1. Ein Computerprogramm ist syntaktisch
2. Syntax ist nicht hinreichend für Semantik
3. Bewusstseine (Geist, mind) haben Semantik
4. Daher ist es nicht hinreichend ein Programm zu implementieren, um ein Bewusstsein (Geist) zu erhalten.
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Chinese Room, >
Semantik, >
Bewusstsein, >
Geist, >
Computerprogrammierung, >
Software, >
Erleben.
I 327
Chalmers: Hier geht es wieder um Intentionalität (Verstehen), das Argument kann aber auf Bewusstsein ausgedehnt werden, da es Searle sowieso um phänomenale Intentionalität geht.
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Intentionalität/Searle.
Lösung/Chalmers: Es geht gar nicht um isoliert betrachtete Programme, sondern um deren Implementierung, d.h. um das Programm zusammen mit einer Umgebung, d.h. konkrete Systeme mit kausaler Dynamik.
SearleVsVs: Searle könnte einwenden, dass die Implementierungen wiederum syntaktisch sind.
ChalmersVs: aber in diesem Sinn verliert „Syntax“ überhaupt die Bedeutung, in der sie nicht hinreichend sein soll für Semantik. Dann könnte man argumentieren:
1. Rezepte sind syntaktisch
2. Syntax ist nicht hinreichend für Krümeligkeit
3. Kuchen sind krümelig
4. Daher ist das Ausführen eines Rezepts nicht hinreichend um einen Kuchen zu backen.
Lösung: Wir müssen zwischen dem Rezept und seiner Anwendung unterschieden, wie wir zwischen dem Programm und seiner Implementierung unterscheiden.
Programm/Chalmers: Das Programm spezifiziert implizit eine Klasse physischer Systeme, die als Implementierungen in Frage kommen, und diese Systeme sind es, die solche Phänomene wie Bewusstsein entstehen lassen.
1. J. R. Searle, Minds, Brains, and Science, Cambridge 1984