Lexikon der Argumente

Philosophische Themen und wissenschaftliche Debatten
 
[englisch]


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I 87
Theorie/Beobachtungssprache/Feyerabend: Auch die sorgfältigste Prüfung eines Beobachtungssatzes stört nicht die Begriffe, mittels derer er ausgedrückt ist, oder die Struktur des Wahrnehmungsbildes. Wie kann man nun etwas untersuchen, dass man ständig verwendet und in jeder Aussage voraussetzt?
>Beobachtung, >Theorien.
I 95
Beobachtung/Beobachtungssprache/Feyerabend: Es hat keinen Sinn, sich auf die Beobachtung zu berufen, wenn man nicht weiß, wie man eine Beobachtung beschreiben soll!
I 97
Beobachtungsbegriffe/Feyerabend: Beobachtungsbegriffe sind Trojanische Pferde, auf die man sehr genau achten muss.
I 98
Beobachtungssprache/Feyerabend: Die in den Beobachtungsaussagen versteckten Begriffe dürften kaum in den abstrakteren Teilen der Sprache hervortreten. Begriffe sind ganz wie Wahrnehmungen mehrdeutig und vom Hintergrund abhängig. Außerdem wird der Inhalt eines Begriffes auch dadurch bestimmt, wie er mit der Wahrnehmung zusammenhängt.
Die einzige Möglichkeit, aus diesen Zirkel herauszukommen: die Anwendung eines äußeren Vergleichsmaßstabes, neue Beziehungen zwischen Begriffen und Wahrnehmungen eingeschlossen. >Turmbeispiel.
I 89
Turmargument/Feyerabend: schwere Körper fallen senkrecht auf die Erdoberfläche. Das betrachtet man als unwiderlegliches Argument dafür, dass die Erde sich nicht bewegt.)
I 99
Turmbeispiel/Feyerabend: wir können jetzt das Argument herumdrehen, und als Suchgerät verwenden, dass uns bei der Entdeckung der natürlichen Interpretationen hilft, die Erdbewegung ausschließen.
I 100
Dazu behaupten wir zunächst die Erdbewegung und untersuchen dann, welche Veränderungen den Widerspruch beheben könnten.
Natürliche Interpretation/Feyerabend: sollte man sie identifiziert haben, kann man sie natürlich nicht mit den "Beobachtungsergebnissen" vergleichen. Die gibt es ja nicht mehr.
Einige ältere Rationalisten wollten der Beobachtung nun nur noch eine ganz untergeordnete Hilfsfunktion zuweisen. Galilei ging diesen Weg nicht.
I 101
Beobachtungssprache/Galilei/Feyerabend: er führt eine neue Beobachtungssprache ein: die Sinne sind nur noch für relative Bewegung verantwortlich! Gemeinsame Bewegung übt keinerlei Wirkung aus. Egal welche Bewegung von der Erde zuschreibt, sie muss unbemerkt bleiben.
Problem: andererseits sagt Galilei auch: nichts bewegt sich von Natur aus geradlinig. Also müssen auch Pferde, Kutschen usw. sich auf Kreisbahnen bewegen.
I 102
"Anpassungswörter" (Ausdruck von Austin im Zusammenhang mit Aristoteles): Bsp "wie", "entsprechend". Sie ermöglichen einen Vergleich zwischen verschiedenen Beobachtungssprachen.
I 103
Beobachtungssprache/Feyerabend: Man braucht einen fairen Vergleich: man muss dafür sorgen, dass eine Beobachtungssprache nicht kritisiert wird, weil sie noch nicht genug bekannt ist und daher mit unseren Sinneswahrnehmungen weniger eng verbunden und weniger einleuchtend ist, als eine gebräuchlichere Sprache. Wir müssen lernen, alle Beobachtungssprachen gleich fließend zu sprechen. Man sollte sich hüten, rein kognitive Sprachen einzuführen.
I 360
Theorie/Beobachtungssprache/Feyerabend: Ein Widerspruch zwischen Theorie und Beobachtung kann durchaus einen Fehler in der Beobachtungssprache enthüllen. Es liegt nahe, die Beobachtungssprache zu ändern, sie der neuen Theorie anzupassen und zu sehen, was geschieht. >Bedeutungswandel.

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