Lexikon der Argumente

Philosophische Themen und wissenschaftliche Debatten
 
[englisch]


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I 353
Inkommensurabilität/Feyerabend: Bsp Prinzip: Es gibt eine Gewohnheit, einen Gegenstand immer dann als gegeben zu betrachten, wenn die Liste seiner Teile vollständig aufgeführt ist (Das ist archaisches Denken). Diese Gewohnheit wird aufgehoben (aber ohne dass einem Prinzip widersprochen wurde) durch die Vermutung, dass auch die vollständigste Liste einen Gegenstand nicht vollständig beschreibt!
Daher kann man Inkommensurabilität nicht durch Rückgriff auf Aussagen definieren.
Begründung: Wird die Gewohnheit außer Kraft gesetzt, dann sind damit auch die Gegenstände der Welt A außer Kraft gesetzt. Man kann die A-Gegenstände nicht mit einer Methode der Vermutungen untersuchen, die kein Ende kennt. >Bedeutungswandel.
I 354
Inkommensurabilität/Feyerabend: Aus dem Gesagten geht hervor, dass man nicht die Inhalte von A und B vergleichen kann. Entsprechende Tatsachen lassen sich nicht nebeneinander stellen, nicht einmal in Gedanken: Wenn man sich B-Tatsachen vorstellt, dann bedeutet das, dass Prinzipien außer Kraft gesetzt werden, die in die Konstruktion von A-Tatsachen eingingen. Man kann lediglich B-Bilder von A-Tatsachen in B-zeichnen oder B-Aussagen über A-Tatsachen in B machen. Man kann keine A-Aussagen über A-Tatsachen in B machen.
Übersetzung/Feyerabend: Man kann auch nicht die Sprache A in die Sprache B übersetzen. Das bedeutet nicht, dass man die beiden Auffassungen nicht diskutieren könnte, aber die Diskussion kann sich nicht auf logische Beziehungen zwischen den Bestandteilen von A und B gründen.
I 355
Inkommensurabilität/FeyerabendVsKritiker: Inkommensurabilität gilt nicht für alle konkurrierenden Theorien und es gilt für Theorien nur dann, wenn sie auf bestimmte Weise interpretiert werden, z. B. ohne Bezug auf eine »unabhängige Beobachtungssprache«! Diese Einschränkung wurde von den meisten Kritikern übersehen. Ich behaupte nicht die Inkommensurabilität aller Theorien!
Nur allgemeine und nicht instanzengebundene Theorien können inkommensurabel sein und auch diese nur dann, wenn man sie in bestimmter Weise interpretiert. (Die Bedingungen "nicht instanzengebunden" schließt "Theorien" wie "Alle Raben sind schwarz" aus).
I 358
Inkommensurabilität/Feyerabend: Es gibt auch keine gemischten Aussagen zwischen klassischen und relativistischen Formulierungen. Man verwendet gewisse universelle Prinzipien und setzt sie gleichzeitig außer Kraft.
Inkommensurabilität/Feyerabend: Bsp "Impetus" wird von Galilei und Newton außer Kraft gesetzt und ist daher kein Prinzip für die Konstituierung von Tatsachen mehr.
I 360
Inkommensurabilität/Feyerabend: Die Frage, ob zwei Theorien inkommensurabel sein, ist eine unvollständige Frage! Theorien lassen sich verschieden interpretieren! Nach einer Interpretation sind sie kommensurabel, nach der anderen nicht! >Interpretation, >Theorien.
I 361/362
Bsp Der Instrumentalismus macht alle Theorien kommensurabel, die mit der gleichen Beobachtungssprache zusammenhängen. Der Realismus dagegen möchte Beobachtbares und Nichtbeobachtbares auf die gleiche Weise darstellen (und kommensurabel machen).
I 367
Inkommensurabilität/Feyerabend: Inkommensurabilität entsteht nur bei der Betrachtung umfassender kosmologischer Theorien! Beschränkte Theorien führen nur selten zu begrifflichen Revisionen.
I 372
Inkommensurabilität/Sprache/Feyerabend: Man sagt heute nicht mehr, die Natur scheut das Vakuum. Das ist eine Änderung des Jargons, nicht der Tatsachen.
I 375
FeyerabendVsKuhn/Inkommensurabilität: seine Ideen neigen mehr in Richtung Psychologie und legen nahe, dass jede wissenschaftliche Veränderung a) zu einer Verschiebung des Sinns und daher b) zur Inkommensurabilität führt.
Feyerabend: meiner Ansicht nach sind Änderungen der Wahrnehmungswelt durch die Forschung festzustellen, sie sind keine Selbstverständlichkeit.
Kuhn: ein Verständnis zwischen verschiedenen Paradigmen ist nicht möglich.
FeyerabendVsKuhn: Wissenschaftler aus verschiedenen Paradigmen können sich sehr gut verstehen.
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II 16
Inkommensurabilität/Feyerabend: zeigt, dass eine Methodologie der Gehaltsvermehrung oder Wahrheitsnähe nicht überall auf die Wissenschaften passt. >Verstehen.

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