II 40
Ontologie/Existenz/Nichtexistenz/Hintikka: Wenn wir zulassen, dass der Bereich unserer Quantoren auch für nicht-existente Objekte erweitert wird, ist die dringendste Frage:
Wo sind diese nicht-existenten Objekte?
Bsp: „jedermanns Liebhaber", Bsp „niemandes Geliebter".
Beide sind offensichtlich möglich. Aber anders als Meinongs rundes Quadrat.
Bsp: „der Neider von allen“, Bsp „der von jedem beneidet wird“.
Pointe: Beide sind unvereinbar. Ersterer muss den Letzteren lieben, aber der letztere kann nicht vom Ersten geliebt werden.
Jeder/alle/niemand/Hintikka: Es ist hier keine Lösung zu behaupten, dass „jeder“ bzw. „niemand“ nur über existente Objekte ginge. ((s) D.h. wir müssen hier nicht-existente, oder mögliche Objekte (Possibilia) zulassen.
Meinong/Hintikka: Meinong schöpfte die Kraft seiner Argumente aus der Tatsache, dass wir hier nicht-existente Objekte zulassen müssen. (Siehe auch >
Nichtexistenz/Terence Parsons).
Nichtexistenz/nicht-existente Objekte/Lokalisierung/Mögliche Welten/Hintikka: These: Jedes nicht-existente Objekt ist in seiner eigenen Welt.
II 88
Ontologie/Ding/Gegenstand/Objekt/Hintikka: Die Ontologie der meisten Philosophen steht auf dem Kopf. Und zwar deshalb, weil sie unabhängige Gegenstände als Bausteine suchen.
II 89
HintikkaVsTradition: Feste Gegenstände sind aber nicht die Bausteine unserer Welt. Statt dessen geht es um Massepunkte, die die Gegenstände als Lösungen von Differentialgleichungen ergeben.
Geometrie/Hintikka: Aus demselben Grund ist Geometrie fundamentaler als Mengenlehre.
Raum/Zeit/Kant/Hintikka: Kant hat daher aus noch einem weiteren Grund recht, wie unsere Analyse zeigt: Raum und Zeit sind grundlegend, weil die Gegenstände sich in ihnen erst bilden. ((s) Das liegt daran, dass wegen der manchmal nicht geschlossenen Kurven etwas in einer möglichen Welt (hier = Zeitschnitt) kein Objekt ist, wohl aber in einer anderen).
Raum/Zeit/Hintikka: Ihr begrifflicher Vorrang hat noch andere Konsequenzen: Er zeigt, dass der Ausdruck „mögliche Welt“ unangemessen ist.
II 90
Mögliche Welten/Hintikka: Der Ausdruck setzt voraus, dass eine Raumzeit geteilt wird.
II 90
Gegenstand/Objekt/Ding/Identifikation/Identität/Individuation/Raumzeit/Hintikka: Raumzeit (RZ) ist immer noch bloß ein Mittel der Identifizierung.
Was das Ergebnis der Identifikation bestimmt, ist das Tripel der Funktionen f, g, h,
Diese Funktion spezifiziert in unserem Modell die Gesamtheit der Bewegungen der Massepunkte. Sie sind der harte Kern der Identifikation und Individuation.
Materie/Hintikka: Identifikation und Individuation beruhen auf materieller Realität.