Holz I 47
Prinzip/Beweis/Leibniz: von den Prinzipien der Identität und der Erfahrung (Mannigfaltigkeit wird von mir wahrgenommen) kann bewiesen werden,
1. dass ein Beweis ihrer unmöglich ist,
2. dass alle anderen Sätze von ihnen abhängen. (Wenn sie nicht wahr sind, gibt es überhaupt keine Erkenntnis).
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Beweis/Leibniz.
I 47
Identitätsprinzip/Leibniz: ist nicht aus den Sinnen abgeleitet, sondern mit den Sinnen gesetzt.
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Identitätsprinzip/Leibniz.
I 56
Reflexive Prinzipien/Leibniz: 1. die Annahme, dass der Syllogismus gültig ist,
2. dass der Widerspruch widersinnig ist.
I 57
Das ist aber formal und führt noch nicht zu inhaltlicher positiver Setzung des material Wahren.
I 66
Vernunftwahrheiten/Leibniz: Hier gibt es zwei große Prinzipien:
1. Das Prinzip der Widerspruchsfreiheit
2. das Prinzip des bestimmenden Grundes. (zureichender Grund).
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Begründung/Leibniz.
I 67
"Obgleich diese bestimmenden Gründe meist nicht hinlänglich bekannt sind, so sehen wir doch ein, dass sie vorhanden sind!" Die Einsicht in die Existenz des Grundes ist a priori, denn der Grund ist nichts anderes als das Insein (inesse) des Bestimmungsmoments in der entsprechenden Tatsache. (>
ratiocinatio: Reduktion auf identische Sätze).
I 77
Axiom: Varietätsprinzip: "Ich nehme Verschiedenes wahr" (varia a me percipiuntur). Das ist unbezweifelbar durch die unmittelbare Anschauung. Das ist als Empirie nicht beweisbar, aber auch nicht beweispflichtig, da es unmittelbar gegeben ist. (>
Gegebenes).
Daraus folgt dann: wenn das Sein der Welt im Ganzen notwendig ist, ist "jedes Kontingente auf gewisse Weise notwendig".
Holz: Notwendigkeit ist damit übergreifend über Kontingenz.
I 125
Vollkommenheit/Existenz/Leibniz: Bsp Angenommen, A,B,C,D seien gleichrangig, aber D mit A und B unverträglich, die anderen aber alle untereinander verträglich außer mit D, dann folgt, dass A,B und C unter Ausschluss von D existieren.
Das ist das Prinzip der Kompossibilität.