Lexikon der Argumente

Philosophische Themen und wissenschaftliche Debatten
 
[englisch]


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I 205
Entstehen von Individuen/Biologie/Mayr:
Def Parthenogenese: Asexualität: Bei manchen Organismen entwickeln sich Individuen von selbst aus den Eiern, eine Befruchtung ist nicht nötig. Bsp Blattläuse, Planktonkrustentiere: hier wechseln sich sexuelle und asexuelle Generationen ab.
I 206
Sexualität: steigert Vielfalt und damit Abwehr gegen Krankheiten.
I 207
Pangenesistheorie: (alt) Theorie, nach der jede Körperzelle Erbmaterial beisteuert. Diese Theorie herrschte von Aristoteles bis zum 19. Jahrhundert.
PräformationVsEpigenesis: Schon bei Aristoteles, dann bis zum 19. Jahrhundert. (s.u.)
I 208
VsAristoteles: Aristoteles glaubte fälschlich, nur weibliche Organismen könnten Eier besitzen.
>Aristoteles.
i 209
Ei: Das eigentliche Säugetierei wurde erst 1828 von Karl Ernst von Baer(1) entdeckt. Man erkannte, dass der Eierstock das Gegenstück zum Hoden darstellt.
DNA: Die DNA wurde entdeckt von Johann Friedrich Miescher (19. Jahrhundert).
I 211
Def Präformation: Eier bringen Individuen derselben Art hervor. Daher schloss man, dass Ei oder Spermium bereits eine Miniaturausgabe des zukünftigen Organismus sei.
Logische Folge: In diesem Organismus müssten wiederum alle zukünftigen Nachkommen in Miniaturausgabe enthalten sein. (Verschachtelung). Zahlreiche zeitgenössische Abbildungen zeigten solche kleinen Miniaturmenschen (Homunculi) im Spermatozoon.
I 212
Def Epigenesis: Man glaubte, die Entwicklung entstehe aus einer gänzlich ungeformten Masse:"vis essentialis". Jede Art habe ihre eigene eigentümliche "wesentliche Kraft".
Das stand den von den Physikalisten beschriebenen einheitlichen Kräften wie z.B. der Schwerkraft völlig entgegen.
Def Epigenese: Entwicklung während der Lebensgeschichte des Individuums, im Gegensatz zur Ontogenese und Phylogenese (Stammesgeschichte).
>Epigenese.
Dennoch setze sich die Epigenesis in der Kontroverse durch. Lösung erst im 20. Jahrhundert: Unterschied zwischen
Def Genotyp (genetische Konstitution des Individuums) und
Def Phänotyp (Gesamtheit der wahrnehmbaren Merkmale).
Zelle: Wie kommt es, dass sich die Nervenzelle so vollkommen anders entwickelt, als eine Zelle des Verdauungstraktes?
I 214
Zellteilung : Wilhelm Roux (1883)(2) schließt auf komplexe Innendifferenzierung der Zelle: Lösung: Partikel müssten auf einem Faden aufgereiht sein, und dieser geteilt! Das wurde später bestätigt.
Zelle: Die Zelle durchläuft einen Differenzierungsprozess, stets ist nur eine kleiner Teil der Gene im Kern aktiv.
Zellentwicklung: Bei Taxa mit Regulationsentwicklung (z.B. Wirbeltieren) gibt es keine festgelegten frühen Zelllinien, sondern ausgedehnte Zellwanderung. Induktion (Einfluss schon bestehender Gewebe auf die Entwicklung anderer Gewebe) bestimmt größtenteils die Spezifizierung der Zellen.
Zellwanderung: Pigment- und Nervenzellen machen ausgedehnte Wanderungen durch den Organismus durch. Oft folgen sie eindeutigen chemischen Reizen.

1. E. v. Baer (1828). Entwickelungsgeschichte der Thiere: Beobachtung und Reflexion. Königsberg: Bornträger.
2. W. Roux (1883). Über die Bedeutung der Kerntheilungsfiguren. Leipzig: Engelmann.

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