I 194
Numerische Phänetik/Mayr: Ziel der numerischen Phänetik: jede Willkür und Subjektivität zu vermeiden. eE werden bis zu 100 Merkmale festgestellt, die aber nicht gewichtet werden. Das führt zu unterschiedlichen Klassifikationen, wenn man verschiedene Merkmalsgruppen verwendet.
>
Relevanz, >
Klassifikation/Mayr.
Die Klassifikation lässt sich nicht nach und nach verfeinern.
a) "Abstandsmethode"
b) "Sparsamkeitsmethode".
I 195
Kladifikation/Mayr: Kladifikation kam um 1950 auf. Sie beruht ausschließlich auf Genealogie. Nur gemeinsame abgeleitete Merkmale(Apomorphien), keine ursprünglichen Merkmale werden berücksichtigt.
Jedes Taxon besteht aus einem Zweig des Stammbaums, der die Stammart dieses Zweiges und alle ihre Nachkommen (inklusive "Exgruppen", d.h. stark abgewandelte Nachkommen) umfasst.
Kladifikation erfolgt ohne jede Berücksichtigung der Ähnlichkeit!
KladismusVsÄhnlichkeit.
>
Ähnlichkeit, >
Kladismus.
Ähnlichkeit/Darwin: Die Feststellung einer Ähnlichkeit verwendet so viele Merkmale wie möglich.
I 196
Klassifikation/Darwin: Klassifikation teilt mit der Kladifikation im Gegensatz zur rein numerischen Phänetik, dass Gruppierungen berücksichtigt werden.
>
Klassifikation/Mayr.
Taxon/Tradition/Darwin: Ein Taxon ist monophyletisch, wenn alle seine Mitglieder von dem nächsten gemeinsamen Vorfahren abstammen.
Taxon/Kladismus: "holophyletisch", Abgrenzung der Taxa. (Beide Methoden von Hierarchien sind rein genealogisch).
Klade: Eine Klade entspricht nicht einem Taxon bei Darwin. Ein "Kladon" geht bis auf eine Stammart zurück (und schließt diese ein), also die Art, welche das erste apomorphe Merkmal dieses Zweiges (Klade) aufweist.
Kladifikation: Kladifikation zeigt gut die phylogenetischen Aspekte der Merkmale.
>
Phylogenese.
I 197
VsKladifikation/VsKladismus:
1. Die meisten Kladen sind sehr heterogen, andere Stammgruppen können den Stammgruppen der Geschwistergruppen weit ähnlicher sehen als Tochtergruppen (Endstadien).
3. Die Bestimmung, Geschwistergruppen denselben Rang zuzuweisen, ist unrealistisch. Eine Geschwistergruppe, die sich kaum weiterentwickelt hat und eine, die einen drastischen evolutionären Wandel durchgemacht hat (z.B. Vögel) müssten dieselbe kategorische Rangstufe erhalten.
5. Der Kladismus verlangt, jede Population in den Rang einer Art zu erheben, wenn sie sich auch nur in einem einzigen Merkmal unterscheiden (Phylogenetisches Artkonzept).
6. Eine Klassifikation ist nützlicher, je mehr Merkmale sie berücksichtigt.
7. Geschwistergruppen werden aus Beziehungen ausgeschlossen, selbst wenn sie näher verwandt sind als entfernte Nachkommen.
I 199
Jede Klassifikation aufgrund eines einzigen Merkmals führt zu heterogenen, künstlichen Taxa.
>
Klassifikation/Mayr, >
Klassifikation.
I 199
Mehrdimensionale Ordnung: Die Reihenfolge von Taxa in einer gedruckten Aufstellung ist gezwungenermaßen eindimensional.
Vgl. >
Listen.
Aber gemeinsame Abstammung ist ein dreidimensionales Phänomen.
1. Abgeleitete Taxa: stehen hinter denen, von denen sie sich ableiten.
2. Spezialisiertere Taxa: stehen hinter weniger spezialisierten
3. Veränderungen der ursprünglichen Reihenfolge sind zu vermeiden.