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I 80
Relativitätstheorie/Feyerabend: Bsp Merkur-Perihel: Die berühmte Abweichung wird durch die Relativitätstheorie erklärt. Die Erklärung zeigt, dass die Voraussetzung für die Ableitung nicht die allgemeine Relativitätstheorie ist, sondern neben relativistischen Annahmen stets auch die klassische Physik enthält! Außerdem bezieht sich die relativistische Berechnung („Schwarzschild Lösung“) nicht auf das Planetensystem in der wirklichen Welt, sondern auf den völlig fiktiven Fall eines zentral asymmetrischen Universums, das außer einer Singularität in der Mitte nichts enthält. Warum macht man so merkwürdige Annahmen?
Übliche Antwort: Man hat es mit Näherungen zu tun. Die klassische Physik kommt hier nicht deshalb vor, weil die Relativitätstheorie unvollständig wäre. Beide Schemata ergeben sich aus der allgemeinen Relativitätstheorie. Man muss nur die allzu kleinen Größen vernachlässigen. Also wird die Relativitätstheorie durchgehend angewandt, und zwar in richtiger Weise.
I 81
FeyerabendVs: Das ist eine brauchbare Darstellung des Näherungsverfahrens, doch sie gibt die wirkliche Situation in der allgemeinen Relativitätstheorie nicht wieder! Die klassische Theorie wird nicht deshalb benutzt, weil sie als richtig erwiesen worden wäre, sondern in der Hoffnung, dass sie brauchbar sein wird! Die Näherungen ergeben sich nicht aus relativistische Berechnungen, sondern werden eingeführt, um die Relativitätstheorie auf den Fall anwenden zu können!
Näherungsverfahren/qualitative Schwierigkeiten/Feyerabend: Bsp Reduktion des Wellenpakets (I 82), heliozentrische Theorie zur Zeit Galileis, ad hoc Näherungen in viele quantitative Ergebnisse der Theorien sind nicht richtig und überraschend stark qualitativ unzulänglich. Bsp von Neumann ersetzte die halbintuitiven Begriffe von Dirac und Bohr durch unglaublich komplizierte Begriffe. Die Beziehung zur Erfahrung wird undeutlicher denn je.