@misc{Lexikon der Argumente, title = {Quotation from: Lexikon der Argumente – Begriffe - Ed. Martin Schulz, 29 Mar 2024}, author = {Rorty,Richard}, subject = {Bedeutungswandel}, note = {I 293f Bedeutungswandel/Rorty: Frage: Bezogen sich die Griechen mit dem Ausdruck Sophrosyne auf Besonnenheit? >Referenz/Bezug. Rorty: Diese Frage kann man zurückweisen mit dem Hinweis, dass es für die Erwartung, in einer ganz anderen Kultur werde dieser Ausdruck implantierbar sein, keinen besonderen Grund gibt. Wir müssten uns mit dem exotischen Sprachspiel selbst vertraut machen. >Relativismus, >Kulturrelativismus, >Kontextabhängigkeit. Im Falle der Wissenschaft jedoch scheint uns eine solche Einstellung widernatürlich. Hier möchten wir sagen, dass es da draußen sowohl etwas gibt, Gesetze, auf den man sich beziehen sollte oder zumindest bisher bezogen hat. Rorty: "Whiggistische" Siegerperspektive: erzählt uns, Aristoteles habe in Wirklichkeit von der Gravitation gesprochen, als er von einer natürlichen Absetzbewegung sprach, Matrosen hätten sich, als sie von Einhörnern sprachen, in Wirklichkeit auf die Hörner von Narwalen bezogen, "Wärmeströmung" sei eine irreführende Beschreibung der Energieübertragung zwischen tanzenden Molekülen. >Theoriewechsel. I 301 Bedeutung/Wahrheit/Existenz/Theoriewechsel/Bedeutungswandel/Quine/Rorty: Quineaner würden sagen, die Frage, ob sie damals dasselbe meinten, stellt sich gar nicht. - Es geht eher um Wahrheitswerte. >Sprecherbedeutung, >Sprecherintention, >Meinen, >Wahrheitswerte, >Behauptbarkeit. Rorty: a) Aristoteles sagte Falsches über Bewegung, oder b) Er sagte Wahres, aber das war nicht Bewegung. RortyVsAyers: damit kommt man nicht weit, wenn man an Begriffe wie geistiges Vermögen usw. nicht mehr glaubt. Ayers übertreibt den Gegensatz zwischen unseren und seinen Begriffen. I 315 ff Bedeutungswandel/Theoriewechsel/Referenz/Rorty: Lösung: Das Funktionieren eines Ausdrucks sollte man sich besser als Herausgreifen von Gegenständen denken, denn als Beschreibung der Wirklichkeit. - Also entweder a) Referenz als Grundlage, oder b) Auch Referenz als konventionell annehmen. Searle-Strawson-Kriterium: "Was die meisten seiner Meinungen wahr machen würde." I 318 Lösung: Unterscheidung Referenz: a) philosophisch - b) "sprechen über" (common sense). Rorty: Es geht nur um Existenz. - Daher ist kein Kriterium für Referenz möglich. I 321 RortyVsReferenztheorie/Theorie der Referenz: 1. Semantische Suche nach den Gegenständen ist hoffnungslos. 2. Hoffnungslos: eine erkenntnistheoretische Widerlegung des Skeptizismus anzustreben. >Skeptizismus. - - - III 103 Bedeutungswandel: Adorno/Horkheimer/Rorty: pro - PutnamVs. - - - IV (d) 131 Begriff/Bedeutungswandel/Begriffswandel/Theoriewechsel/Rorty: Begriffe, die durch einen Denker einen neuen Drall bekommen haben: Bsp Aristoteles: ousia Descartes: res Hume: impression Wittgenstein: Spiel Einstein: Gleichzeitigkeit Bohr: Atom. >Theorienwandel, >Inkommensurabilität. - - - VI 361 Interpretation/Rorty: Bei solchen Angleichungsbemühungen verfährt man natürlich anachronistisch. Doch wenn das bewusst geschieht, ist nichts dagegen einzuwenden.}, note = {R. Rorty I Rorty Der Spiegel der Natur Frankfurt/M 1997 II Rorty Philosophie & die Zukunft, Frankfurt 2000 III Rorty Kontingenz, Ironie und Solidarität, Frankfurt,1992 IV Rorty Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart (Reclam)1993 V Rorty Solidarität oder Objektivität? Stuttgart 1998 VI Rorty Wahrheit und Fortschritt, Frankfurt 2000 }, file = {http://philosophie-wissenschaft-kontroversen.de/details.php?id=204752} url = {http://philosophie-wissenschaft-kontroversen.de/details.php?id=204752} }