@misc{Lexikon der Argumente, title = {Quotation from: Lexikon der Argumente – Begriffe - Ed. Martin Schulz, 28 Mar 2024}, author = {Wittgenstein,Ludwig }, subject = {Erklärungen}, note = {Hintikka I 29 Unerklärbar/Erklärung/Analyse/Wittgenstein/Hintikka: Nicht der übliche Sprachgebrauch ist nach Wittgenstein unanalysierbar und unerklärbar - sondern die >Sprachspiele sind es. I 190 Erklärung/Wittgenstein/Hintikka: Erklärungen gehören zur Metaphysik. ((s) Siehe auch Metaphysik/Duhem). Großes Typoskript:; "Angenommen, mein Gesichtsbild wären zwei gleich große rote Kreise auf blauem Grund: was ist hier in zweifacher Zahl vorhanden, und was einmal? Man könnte sagen, wir haben hier eine Farbe und zwei Örtlichkeiten. Es wurde aber auch gesagt, rot und kreisförmig seien Eigenschaften von zwei Gegenständen, die man Flecke nennen könnte und die in gewisser räumlicher Beziehung zueinander stehen. Das klingt wie eine Erklärung der Physik. Ich könnte auch antworten: zwei rote Laternen usw. Eine Erklärung ist hier aber nicht gefordert, (unsere Unbefriedigung durch eine Erklärung lösen zu wollen ist der Fehler der Metaphysik). Was uns beunruhigt, ist die Unklarheit über die Grammatik des Satzes "Ich sehe zwei rote Kreise auf blauem Grund." Ich kann natürlich auch sagen: "Ich sehe die Farbe rot an zwei verschiedenen Örtlichkeiten" aber dann wird sich einfach die Grammatik der Wörter "Fleck", "Örtlichkeit" "Farbe" nach der der Wörter des ersten Satzes richten müssen. Die Konfusion entsteht hier dadurch, dass wir glauben, über das Vorhandensein oder Nichtvorhandensein eines Gegenstands (Flecks) entscheiden zu müssen. Wie wenn man entscheidet ob, was ich sehe (im physikalischen Sinn) ein roter Anstrich oder ein Reflex ist. I 238 Zeigen/hinweisende Definition/Wittgenstein/Hintikka: In den Vorlesungen der frühen 30er wird die hinweisende Erklärung geradezu verworfen. "Die hinweisende Erklärung führt uns nicht über den Symbolismus hinaus...wir können damit nichts weiter tun, als eine Symbolismus durch einen anderen zu ersetzen." HintikkaVsWittgenstein: Das ist, so könnte man meinen, eklatant falsch, denn Gebärden des Zeigens können uns wohl aus dem Bereich des bloß Sprachlichen herausführen. WittgensteinVsVs: bestreitet das. Er erklärt, das, was wir durch eine hinweisende Erklärung zuwege bringen, ist keine Verbindung zwischen Sprache und Wirklichkeit, sondern eine Verbindung zwischen der geschriebenen oder gesprochenen Sprache einerseits und der Gebärdensprache andererseits. Hinweisende Erklärung/Wittgenstein: ist nichts weiter als ein Kalkül. I 255 Erklärung/WittgensteinVsErklärung/Hintikka: "Unser Fehler ist, dort nach einer Erklärung zu suchen, wo wir die Tatsachen als "Urphänomene" sehen sollten." In der Spätphilosophie sind die >Sprachspiele wirklich das Maß aller Dinge. - - - II 44 Hinweisende Definition: Damit ist allerdings nichts weiter getan, als dass wir dem Symbolismus etwas hinzufügen. >Zeigen. II 45 Sie führt uns nicht über diesen Symbolismus hinaus. Wie ersetzen nur eine Menge von Symbolen durch eine andere. Die Erklärung der Bedeutung von Symbolen wird ihrerseits den Symbolen angegeben. II 56 Erklärung/Wissenschaft/Wittgenstein: Wir erklären ein Ereignis in der Physik, indem wir ein anderes Ereignis beschreiben - Analyse: etwas Neues herausfinden – nicht so in der Philosophie. II 60 Musik/Sprache/Wittgenstein: #, b, Auflösungszeichen sind Signale im strengen Sinn. Die Sprache besteht nicht aus Signalen. Ein Signal muss erklärt werden, und die Erklärung muss etwas angeben, wodurch das Signal ergänzt wird. Wir erklären sie im selben Sinne wie Farben. Außer dem Wort "grün" brauchen wir noch etwas anderes, zusätzliches. >Signale, >Symbole, >Zeichen. II 61 Erklärung/Wittgenstein: Der Satz mit der Erklärung ist der Art nach nicht verschieden von der Erklärung selbst. Die Erklärung eines Satzes ist immer so etwas wie eine Definition, die eine Symbolmenge durch eine andere ersetzt. >Definition.}, note = {L. Wittgenstein I Hintikka/Hintikka Untersuchungen zu Wittgenstein, Frankfurt/M, 1996 II Wittgenstein Vorlesungen 1930-35, Frankfurt 1989 III J.R. Flor Der frühe Wittgenstein J.R. Flor der späte Wittgenstein in: Hügli(Hrsg.) Philosophie im 20. Jahrhundert, Reinbek 1993 Der junge Wittgenstein -Der späte Wittgenstein) IV Wittgenstein Tractratus, Frankfurt/M 1960 V Chris Bezzel Wittgenstein zur Einführung Hamburg, 1988 VI Joachim Schulte Wittgenstein Stuttgart 2001 VII Tetens: Wittgensteins Tractatus, ein Kommentar Stuttgart 2009 Hintikka I Jaakko Hintikka Merrill B. Hintikka Untersuchungen zu Wittgenstein Frankfurt 1996 Hintikka II Jaakko Hintikka Merrill B. Hintikka The Logic of Epistemology and the Epistemology of Logic Dordrecht 1989 }, file = {http://philosophie-wissenschaft-kontroversen.de/details.php?id=217868} url = {http://philosophie-wissenschaft-kontroversen.de/details.php?id=217868} }