@misc{Lexikon der Argumente,
title = {Quotation from: Lexikon der Argumente – Begriffe - Ed. Martin Schulz, 28 Mar 2024},
author = {Strawson,Peter F.},
subject = {Formale Sprache},
note = {I 249
Ideale Sprache/formale Sprache/Quantifikation/singulärer Term/Strawson: Wir betrachten einen philosophischen Vorschlag, der aus anderem Zusammenhang kommt, hier aber attraktiv erscheint:
I 250
Der Vorschlag kann als Art Analyse von Aussagen verstanden werden oder als Beschreibung einer idealen Sprache, in der es keine Beschreibungen von Einzeldingen gibt, sondern an ihrer Stelle nur gebundene Variablen einer Existenzquantifikation.
>Gebundene Variablen, >Existenzquantifikation.
Eine solche Sprache wäre eine, aus der alle singulären Termini (Quine) entfernt sind. (Quines Programm ist eine Erweiterung der Russellschen Theorie der Kennzeichnungen: Er führt sie bis zu äußersten Grenze fort, während er gleichzeitig das Konzept des eigentlichen Subjekt Ausdrucks, des echten Eigennamens, fallen lässt.)
>Theorie der Kennzeichnungen/Russell.
Die Sätze, in welchen sie auftreten, werden durch Existenzsätze mit einer Eindeutigkeitsbedingung ersetzt.
>Existenzsatz.
Nach Quines Vorschlag sind solche Sätze in all jenen idealen Sätzen als Teil enthalten, die an die Stelle unserer gewöhnlichen Sätze mit singulären Termini treten.
>Singulärer Term.
Strawson: das ist im gegenwärtigen Zusammenhang sehr attraktiv. Es ermöglicht uns, der Mischung zwischen Vollständigkeit und Unvollständigkeit einen absolut präzisen Sinn zu geben.
I 251
Vollständig: insofern, als sie faktische Voraussetzungen mit sich bringen,
unvollständig: insofern, als sie aus eigenem Vermögen keine Tatsachen, sondern nur Teile von Aussagen darstellen.
Bsp In der idealen Sprache Vollständigkeit:
Es gibt etwas, das als einziges F ist.
andererseits Unvollständigkeit:
Es gibt etwas, das als einziges F ist, und das...
Ein Ausdruck der normalen Sprache ist ein
Subjekt-Ausdruck, wenn er sich in der idealen Sprache in eine quantifizierte Behauptung plus Relativpronomen auflöst.
Er ist ein
Prädikat-Ausdruck, wenn er sich nicht auf diese Weise auflöst.
Nun lösen sich alle Ausdrücke, die ein Einzelding einführen (in der genannten Weise) auf und können daher nichts anderes sein als logische Subjekt-Ausdrücke.
>Einführung/Strawson, >Universalien/Strawson.
Einige Ausdrücke, die Universalien einführen, können ebenfalls sich auflösen, andere aber nicht.
Daher können Universalien entweder als Subjekte, oder als Prädikate auftreten.
Quines Hauptanliegen ist es, nach Möglichkeit sicherzustellen, dass Universalien nur als Prädikate erscheinen. Er nennt dies "Nominalismus".
>Nominalismus/Quine, >Universalien/Quine, >Konzeptualismus/Quine.},
note = {P.F. Strawson
I Strawson Einzelding und Logisches Subjekt, Stuttgart 1972
II Strawson Wahrheit, aus Skirbekk (Hrsg) Wahrheitstheorien, Frankfurt, 1996
III Schulte Strawson aus Hügli, Hrsg. Philosophie im 20. Jahrhundert, Reinbek 1993
IV Strawson Analyse und Metaphysik, München dtv, 1994
V Strawson Die Grenzen des Sinns Frankfurt 1981
VI Strawson Grammatik und Philosophie aus Grewendorf/Meggle: Linguistik und Philosophie Frankfurt (Athenäum) 1974,1995
VII Strawson Über Referenz aus Ursula Wolf (Hg) Eigennamen, Frankfurt, 1993
},
file = {http://philosophie-wissenschaft-kontroversen.de/details.php?id=222523}
url = {http://philosophie-wissenschaft-kontroversen.de/details.php?id=222523}
}