@misc{Lexikon der Argumente, title = {Quotation from: Lexikon der Argumente – Begriffe - Ed. Martin Schulz, 28 Mar 2024}, author = {Schiffer,Stephen}, subject = {Funktionale Rolle}, note = {I 21 Funktionale Eigenschaft/Schiffer: wird vom Begriff der funktionalen Rolle abgeleitet. Def funktionale Rolle/Schiffer: einfach jede Eigenschaft 2. Stufe, eines Zustands-Typs 2. Stufe, dessen Besitz beinhaltet, dass der Besitz dieses Zustands-Typs kausal oder kontrafaktisch auf andere Zustands-Typen bezogen ist, nämlich zu Output, Inputs, distalen Objekten und ihren Eigenschaften. 1. Ein gegebener physikalischer Zustands-Typ hat unbestimmt viele funktionale Rollen. 2. Zwei verschiedene physikalische Zustands-Typen können dieselbe funktionale Rolle haben. Def funktionale Eigenschaft/Schiffer: Jede funktionale Rolle bestimmt eindeutig eine funktionale Eigenschaft - wenn F eine funktionale Rolle ist, dann wird die funktionale Eigenschaft, ausgedrückt durch den offenen Satz: x ist ein Token eines Zustands-Typs der F hat. ((s) Die funktionale Eigenschaft ist ein Token des physikalischen Zustands-Typs, der die und die Rolle hat. Kurz: Eigenschaft = Token des Typs mit der Rolle sein) Typ hier immer "physikalisch"). Eigenschaften: gehören zu Tokens Rollen: zu Typen. >Typ/Token. Bsp der neuronale Zustands-Typ H (Hunger) hat in verschiedenen Personen verschiedene funktionale Rollen, weil er nicht bei allen durch Pizza-Duft ausgelöst wird (verschiedene Inputs). >Input/Output. I 23 Dann kann man Propositionen mit funktionalen Rollen korrelieren und eine Glaubens-Eigenschaft mit einer funktionalen Eigenschaft. Für jede Proposition p gibt es eine funktionale Rolle F so dass ein Glauben, dass p = ein Zustands-Token zu sein des Zustands-Typs der die Rolle F hat. >Propositionen. I 26 Das Kriterium dafür, dass ein Zustands-Token n ein Glauben, dass p ist, dass n ein Token eines Zustands-Typs ist, der die funktionale Rolle hat, die die Definition von Bel T mit p korreliert. I 29 Verben für propositionale Einstellungen erhalten ihre Bedeutung durch ihre funktionale Rolle . >Propositionale Einstellungen. I 30 Volkspsychologie: 3 Arten von Verallgemeinerung: 1. funktionale Rollen für Beeinflussung von Überzeugungen untereinander 2. Input-Bedingungen für Wahrnehmung (können nicht Teil des gemeinsamen Wissens sein) 3. Output-Bedingungen für Handlungen. Problem: Bsp Blinde können genau unseren Glauben haben, aber nicht unsere Volkspsychologie. >Verallgemeinerung. I 33f SchifferVsVolkspsychologie: Problem: Die Theorie wird oft gleichzeitig dieselbe funktionale Rolle für verschiedene Überzeugungen (Glauben) liefern. >Volkspsychologie. SchifferVsLoar: Bei Loar folgt aus Bel T#(dass Schnee weiß ist = Bel T#(dass Gras grün ist) dann haben beide dieselbe T-korrellerte funktionale Rolle. >Äquivalenz, >Tarski-Schema, >Brian Loar. I 276 Pointe: Dabei ist die Eindeutigkeits-Bedingung eine ganz schwache Bedingung - sie ist nicht hinreichend dafür, dass man in einem bestimmten Glaubenszustand ist, der mit ihnen verknüpft ist: Bsp "Wenn p wahr ist, glaubt man, dass p." Pointe: "p" kommt innerhalb und außerhalb des Glaubenskontexts vor. - Daher wird die Theorie etwas eindeutiges über p sagen. Problem: In der Eindeutigkeits-Bedingung kommen die Variablen für Propositionen. Nur innerhalb von Glaubenskontexten vor. - Dann haben alle Glauben derselben logischen Form dieselbe funktionale Rolle. >Eindeutigkeits-Bedingung. I 34 Das unterscheidet alles nicht die Überzeugung, dass Dinosaurier ausgestorben sind von der, dass Flöhe sterblich sind. Problem: Es gibt zu wenig Input-Regeln, die sich nicht auf Wahrnehmung beziehen. I 35 Zwillingserde/ZE/SchifferVsVolkspsychologie: Die Volkspsychologie muss falsch sein, weil auf der Zwillingserde ein abweichender Glaube dieselbe funktionale Rolle hat. >Zwillingserde. Bsp Ralph glaubt, es gibt Katzen - Zwalph glaubt "es gibt Katzen" (aber es sind Zwatzen). - Also glaubt Zwalph nicht, dass es Katzen gibt. - Also zweimal verschiedener Glaube aber dieselbe funktionale Rolle. - Zwalph ist im selben neuronalen Zustands-Typ N. Die Spezifikation des Glaubens würde vielleicht Referenz auf Katzen verlangen, dennoch würde die kontrafaktische Natur der Bedingung sicherstellen, dass N bei Zwalph erfüllt wird. Pointe: Das folgt nicht aus einer Wahrheit über funktionale Rollen allgemein, sondern in Bezug auf die Theorie T* (Volkspsychologie). Außerhalb der Volkspsychologie: "Jedes Token von "Katze" wird durch Betrachten einer Katze ausgelöst". Falsche Lösung: Plattitüde: "typischerweise durch Katzen ausgelöst" kann keine notwendige Bedingung sein! >Stereotype, >Protoptypen. Außerdem gibt es Zwillingserden-Beispiele, wo typischer Glaube unzuverlässig für die eigene Wahrheit ist. VsKennzeichnung: Kennzeichnungen sind keine Lösung: "das Ding vor mir". >Indexikalität, >Indexwörter, >Bekanntschaft. I 38f Burge: Keine funktionale Rolle kann bestimmen, was man glaubt (dabei geht es nicht um die Zwillingserde, sondern um falsch gebrauchte Begriffe). I 286f Glauben/SchifferVsLoar: Problem: Loars Realisation einer Theorie von Glauben/Wünschen (als Funktion von Propositionen auf physikalische Zustände) deren funktionale Rollen von der Theorie festgelegt werden: Problem: Eine Theorie zu finden, die jede Proposition mit einer einzigen funktionalen Rolle korreliert statt mit vielen. Schiffer: These: Das wird nicht gehen, daher ist das Quine-Field-Argument erledigt.}, note = {Stephen Schiffer I St. Schiffer Remnants of Meaning Cambridge (MIT) 1987 }, file = {http://philosophie-wissenschaft-kontroversen.de/details.php?id=223182} url = {http://philosophie-wissenschaft-kontroversen.de/details.php?id=223182} }