@misc{Lexikon der Argumente,
title = {Quotation from: Lexikon der Argumente – Begriffe - Ed. Martin Schulz, 29 Mar 2024},
author = {Geach,Peter},
subject = {Identität},
note = {I 218
Identität/GeachVsFrege: Identität ist keine Relation! - "Ist ein A" heißt nicht "hat Identität mit A" - (wobei "A" ein Name ist).
VsFrege: (in Frege, Grundlagen der Arithmetik) statt "Es gibt genauso viele Fs wie Gs": "Entweder ist jedes gegebene Objekt F gdw. es ein G ist, oder es gibt eine Relation, die eine Eins-zu-Eins-Entsprechung zwischen den Fs und Gs setzt". Das darf aber keine Identität sein.
I 226
Identität/Geach: nur Gegenstände können strikt identisch sein. - Bei Begriffen gibt es bloß analoge Identität: wenn sie koextensiv sind.
>Koextension.
I 238
Identität/GeachVsQuine: These: Identität ist relativ.
Wenn jemand sagt "x ist identisch mit y" ist das ein unvollständiger Ausdruck.
Es ist eine Abkürzung für "x ist dasselbe A wie y".
(Geach: Komisch, das Frege das nicht vertreten hat.)
>Identität/Quine.
Identität/Tradition/Geach: kann durch ein einziges Schema ausgedrückt werden.
(1) l- Fa (x)(Fx u x = a)
alltagssprachlich: was immer wahr ist von etwas, das mit einem Objekt y identisch ist, ist wahr von a und umgekehrt.
Daraus leiten wir das Gesetz der Selbstidentität ab:
"l- a = a".
(Zeichenerklärung: l-: Behauptungsstrich).
Denn wenn wir nehmen "Fx" für "x ungleich a" dann liefert uns Schema (1):
(2) l- (a ≠ a) Vx(x ≠ a u x = a)
Das ergibt natürlich "l-a = a".
I 240
Identität/Geach: wenn wir strikte Identität fordern, ungeachtet der Theorie, in der wir uns bewegen, geraten wir in die semantischen Paradoxien wie Grelling’s Paradoxie oder Richard’s Paradoxie. - Lösung: relative Identität auf Theorie bzw. Sprache, Ununterscheidbarkeit/ "Indiscernibility"/Quine - >partielle Identität.
1. Frege, G. (1893). Grundgesetze der Arithmetik. Jena: Hermann Pohle.
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Tugendhat I 37
Identität/Gleichheitszeichen/Dummett/Geach: "=" kann nur mit Bezug auf Gegenstände verwendet werden!
>Gleichheitszeichen.
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Habermas IV 158
Identität/Geach/Habermas: Peter Geach vertritt die These, dass Identitätsprädikate nur im Zusammenhang mit der allgemeinen Charakterisierung einer Klasse von Gegenständen sinnvoll verwendet werden könne. (1) (Siehe auch Kriterien/Henrich, HenrichVsGeach).
Bsp Person/Identifikation/Habermas: Personen können nicht unter denselben Bedingungen identifiziert werden wie beobachtbare Gegenstände. Im Fall von Personen genügt eine raumzeitliche Identifizierung nicht.
1.P. Geach, Ontological Relativity and Relative Identity, in: K. Munitz, Logic and Ontology, NY. 1973},
note = {P. Geach
I Geach Logic Matters Oxford 1972
Tu I E. Tugendhat Vorlesungen zur Einführung in die Sprachanalytische Philosophie Frankfurt 1976 Tu II E. Tugendhat Philosophische Aufsätze Frankfurt 1992 Ha I J. Habermas Der philosophische Diskurs der Moderne Frankfurt 1988 Ha III Jürgen Habermas Theorie des kommunikativen Handelns Bd. I Frankfurt/M. 1981 Ha IV Jürgen Habermas Theorie des kommunikativen Handelns Bd. II Frankfurt/M. 1981 },
file = {http://philosophie-wissenschaft-kontroversen.de/details.php?id=231021}
url = {http://philosophie-wissenschaft-kontroversen.de/details.php?id=231021}
}