@misc{Lexikon der Argumente, title = {Quotation from: Lexikon der Argumente – Begriffe - Ed. Martin Schulz, 29 Mar 2024}, author = {Quine,W.V.O.}, subject = {Lexikon}, note = {VI 81 Wörterbuch/Lexikon/Quine. beschreibt nicht Gegenstände, sondern Wortgebrauch. - Es geht nicht um Synonymie von Termen - nicht um kognitive Äquivalenz von Sätzen. VII (c) 49 Lexikon/Quine: führt Paare synonymer Sequenzen auf (kein Monopol auf Bedeutung). - - - II 65 Lexikon: Der Lexikograph wird sich häufig einer sogenannten "Sinnunterscheidung" bedienen: er wird mehrere Teilsynonyme nennen, deren manche in Teilkontexte passen, andere in andere. Die Kontexte müssen dann mit Bezugnahme auf die Thematik auseinander gehalten werden. II 99 Lexikon: Die Definition der Wörter im Lexikon ist nichts anderes, als Gliedsätze in einer rekursiven Definition von Satzbedeutungen. Russells Auseinandersetzung mit unvollständigen Symbolen geht weiter und dehnt sich auf Klassen aus. II 139 Lexikon von Prädikaten: Man kann in jeder beliebigen Theorie eine Identitätsdefinition aufstellen, sogar in einer ohne Klassen und Elementen. Dies ist die Methode der Erschöpfung des Lexikons der Prädikate. Triviales Bsp Angenommen, wir haben nur zwei undefinierte einstellige Prädikate. F und G sowie ein zweistelliges Prädikat H und keine konstanten singulären Termini oder Funktoren, bloß Quantoren und Wahrheitsfunktionen. Dann können wir "x = y " definieren als Fx bik Fy.Gx bik GY.(z)(Hxz bik Hyz.Hzx bik Hzy) wodurch die Substitutivität in atomaren Kontexten gesichert ist. Nun ist die gesamte Logik der Identität ableitbar. Die Methode ist übertragbar auf jedes endliche Lexikon undefinierter Prädikate und sie definiert jedes Mal echte Identität oder ein davon ununterscheidbares Nachbild. Ununterscheidbar im Rahmen der Begriffe der entsprechenden Theorie. >Prädikate. II 139/140 Wie wird es gehen, wenn unser Ansatz, die Identität durch Erschöpfung der Prädikate zu erklären, verallgemeinert wird. Nehmen wir ein reichhaltiges Lexikon von Prädikaten an. Bestimmte Prädikate werden im Hinblick auf Eigenschaften erwünscht sein, insbesondere "hat". Andere werden überflüssig sein (z.B. Eigenschaft "sei rosa" oder Eigenschaft sei "durch vier teilbar"). Ryle hat derartige Prädikationen als Kategorienverwechslung gebrandmarkt. Russell und Carnap dito. QuineVsRyle/QuineVsCarnap/QuineVsRussell: Über Jahre habe ich eine Minderheit von Philosophen vertreten, die der entgegengesetzten Richtung den Vorzug gibt: wir können Grammatik und Logik vereinfachen, indem wir unsere grammatischen Kategorien auf ein Minimum reduzieren und stattdessen ihren Umfang maximieren. II 141/142 Sind eigentlich alle Fälle auf "hat" zurückzuführen? Wenn ja, wäre die Erschöpfung unseres Lexikons im Handumdrehen erledigt, Dementsprechend ergäbe sich, dass alle Eigenschaften identisch sind, wenn genau dieselben Dinge sie "haben". In diesem Fall sind Eigenschaften extensional. Wir könnten dieses "hat" genauso gut als Enthaltensein lesen und Eigenschaften als Klassen bezeichnen. Doch sie sind Klassen als Vielheiten, nicht als Einheit. Denn wir erklären es für ungrammatisch, sie als Elemente weiterer Klassen darzustellen. Sie kommen nur durch ihre Werte vor. Falls es dagegen gewünschte Kontexte von Eigenschaftsvariablen gibt, die nicht auf "hat" zurückzuführen sind, dann sollte es möglich sein, eine Liste aufzustellen und so Eigenschaften zu individuieren. >Eigenschaften.}, note = {W.V.O. Quine I Quine Wort und Gegenstand Stuttgart 1980, Reclam II Quine Theorien und Dinge Frankfurt/M 1985, Suhrkamp III Quine Grundzüge der Logik Frankfurt/M 1978 IV Oliver R. Scholz "Quine" aus Hügli (Hrsg) Philosophie im 20. Jahrh., Reinbek 1993 V Quine Wurzeln der Referenz Frankfurt 1989 VI Quine Unterwegs zur Wahrheit Paderborn 1995, Schöningh VII Quine From a logical point of view Cambridge 1953 IX Quine Mengenlehre und ihre Logik 1967, Vieweg X Quine Philosophie der Logik Bamberg 2005 XI Henri Lauener Quine München 1982 XII Quine Ontologische Relativität, Frankfurt/M. 2003 Sprechen über Gegenstände, Naturalisierte Erkenntnistheorie }, file = {http://philosophie-wissenschaft-kontroversen.de/details.php?id=243823} url = {http://philosophie-wissenschaft-kontroversen.de/details.php?id=243823} }