@misc{Lexikon der Argumente, title = {Quotation from: Lexikon der Argumente – Begriffe - Ed. Martin Schulz, 29 Mar 2024}, author = {Field,Hartry}, subject = {Linguistische Sicht}, note = {II 159 Linguistische Sicht/LS/Field: Die linguistische Sicht nimmt keine Bedeutungen als geistunabhängige Entitäten an, sondern schreibt Wörtern eines Sprechers Wörter eines Interpreten zu. Die Relationen gründen jeweils auf anderen Charakteristika, d.h. auf Inferenzen, die dieses Wort enthalten. Das nenne ich "Bedeutungs-Charakteristik". Bsp ‹Kaninchen› (Kaninchen in spitzen Klammern) hat dann dieselbe Bedeutungs-Charakteristik (durch Inferenzen) wie mein aktualer Gebrauch von "Kaninchen" - dabei werden keine intentionalen Entitäten angenommen. II 160 ChurchVslinguistische Sicht/Übersetzung/Field: (Church 1950)(1): ("Übersetzungsargument"): angeblich sagt das Übersetzungsargument: Wenn „lapin“ [rabbit] bedeutet, dann sagt es, dass "lapin" dasselbe bedeutet wie "rabbit" - dann sollte seine deutsche Übersetzung sein: ""lapin" bedeutet [rabbit]"", statt ""lapin" bedeutet [Kaninchen]"". ChurchVs: Aber das widerspricht dem Zweck und dem normalen Gebrauch von Übersetzungen – Schiffer dito: Bsp zwei einsprachige deutsche Sprecher: Karl wird erzählt, dass Pierre etwas auf französisch sagte, dass äquivalent ist zu "Schnee ist weiß". Fritz: ...äquivalent zu "snow is white" Problem: absurd: Dann glaubt Karl eher als Fritz, dass Pierre sagte, dass Schnee weiß ist – aber nur wegen der linguistischen Sicht. FieldVsVs: Die linguistische Sicht muss nur vorsichtiger formuliert werden. Lösung: >Quasi-Übersetzung bzw. > Quasi-Bedeutung. II 162 Leeds/linguistische Sicht/LeedsVsChurch/Bedeutung/Extension/Field: (Leeds 1979)(2): wörtliche Bedeutung/Leeds: Bsp das deutsche Wort "bedeuten" bedeutet wörtlich nicht dasselbe wie das englische "means": Es hat nicht einmal dieselbe Extension. Pointe: "bedeutet" bezieht "dog" auf "Hund" und "Hund" auf "Hund", aber nicht auf "dog". "Means": bezieht "dog" auf "dog" und "Hund" auf "dog", aber nicht auf "Hund" - aber: "bedeutet" und "means" stehen dennoch in einer wichtigen Homologie-Relation: Homologie/Bedeutung/Field: Bsp folgende zwei Prädikate sind extensional verschieden: a) "die Temperatur-in-Fahrenheit von x ist r" und b) "die Temperatur-in-Celsius von x ist r". Lösung: Diese Homologie macht es sinnvoll, "bedeutet Hund" als "means dog" zu übersetzen - Leeds: Die wörtliche Bedeutung ist nicht wichtig! Wir können sie gar nicht erhalten. Field dito - DummettVsChurch: das unterminiert dessen Argument. >Michael Dummett. II 165 Linguistische Sicht: Alternative zu ihr: a) Anzunehmen, dass dass-Sätze nicht denotieren und "bedeutet dass"/"glaubt dass" Operatoren sind - Bsp Inferenz von "Susan glaubt dass E = mc²" auf "Susan glaubt Einsteins Theorie". Dann ist das erste nur die Abkürzung des zweiten und die dass-Sätze aber immer noch singuläre Terme. b) Dass-Sätze und Klammerausdrücke referieren auf intentionale Entitäten. 1. Church, Alsonzo, 1950. On Carpa's Analysis of Statements of Assertion and Belief. Analysis 10, pp. 97-9. 2. Leeds, Stephen, 1979. Church's Translation Argument. Canadian Journal of PHilosophy 9, 43-51}, note = {Hartry Field I Field Realism, Mathematics and Modality Oxford 1989 II Field Truth and the absence of facts Wahrheit ohne Tatsachen Oxford, New York 2001 III Field Science without numbers Princeton University Press 1980 }, file = {http://philosophie-wissenschaft-kontroversen.de/details.php?id=244003} url = {http://philosophie-wissenschaft-kontroversen.de/details.php?id=244003} }