@misc{Lexikon der Argumente, title = {Quotation from: Lexikon der Argumente – Begriffe - Ed. Martin Schulz, 28 Mar 2024}, author = {Davidson,Donald}, subject = {Zwillingserde}, note = {I (b) 29ff Zwillingserde/ZE/Davidson: Keiner hat Veranlassung zu behaupten, das, was er glaubt, entspreche der einen im Gegensatz zur anderen Alternative. Also weiß keiner von beiden, was er glaubt. Demnach gibt es möglicherweise - ja vielleicht immer - nichtsubjektive, dem denkenden Subjekt unbekannte Faktoren, die ausschlaggebend sind dafür, um welchen "Gegenstand des Gedankens" es sich handelt. Ich laufe nicht Gefahr, zu denken, es sei Zwasser, denn ich weiß gar nicht, was Zwasser ist. ZE: Der Glaubensinhalt ist dem Subjekt nicht bekannt. >Inhalt, >Gedanken. Die Unterscheidung ist nicht notwendig, sie ist gar nicht möglich. Kein Gegensatz ist bewusst. - Subjektive Zustände sind keine Folge von Gehirnzuständen. - Keiner von beiden ist im Irrtum darüber was er selbst denkt. Zwillingserde: Gehirnzustand identisch, Geisteszustand unterschiedlich. >Gehirnzustand, >Geistzustand. I (b) 29 Zwillingserde/Davidson: Bevor der Unterschied herauskommt, glaubt einer Wasser, der andere Zwasser vor sich zu haben, aber keiner weiß, was er glaubt. Weil er nicht behaupten kann, etwas anderes als der andere zu glauben, gibt es keinen psychologischen Unterschied. - Putnam: Also sind außersubjektive Faktoren für den "Gegenstand des Denkens" verantwortlich. DavidsonVsPutnam: er weiß nicht, was er glaubt, aber er weiß immer noch was er denkt: das Gegenteil würde nur folgen, wenn der Gegenstand der benutzt würde, um meine Gedanken zu identifizieren, etwas wäre, zu dessen Unterscheidung ich selbst imstande sein müsste - ich laufe nicht Gefahr, Wasser für Zwasser zu halten, weil ich gar nicht weiß, was das ist. Ich glaube auch nicht Wasser zu sehen, und damit habe ich recht, weil es möglicherweise gar nicht Wasser sondern Zwasser ist. Ich weiß, dass ich das denke, weil ich weiß, dass ich glaube, dass der Stoff dieselbe Struktur hat wie der, von dem ich das Wort gelernt habe. - Selbst wenn die Zwillinge im Schlaf vertauscht werden, ist keiner im Irrtum darüber, was er selbst denkt. - Fazit: subjektive Zustände ergeben sich nicht aus Gehirnzuständen - wohl aber aus externen Unterschieden (Wasser/Zwasser). >Externalismus. I (b) 30 Irrtum/Täuschung: Die Möglichkeit eines Irrtums ist nur dann verständlich, wenn eine spezielle psychologische Beziehung zum dem Gegenstand des "Gedankeninhalts" vorausgesetzt wird, der zur Identifikation dienen soll. >Täuschungen, >Gedankenobjekte. I (b) 31 Glauben/Wissen/Denken/ZE/Davidson: Fazit: Propositionale Einstellungen sind wahrhaft psychologische Zustände. - Man weiß immer, was man denkt. - Es gibt immer einen Vorteil zugunsten des Denkenden selbst bei der Frage, was im Bewusstsein vorgeht. >Propositionale Einstellungen. I (b) 32 Glauben/Denken/Wissen/propositionale Einstellung/Inhalt/Gehalt/ZE/Davidson: Gegenstand: nicht des Denkens, (Zwasser), sondern der Gegenstand, der in regelmäßiger Weise den Bewusstseinszustand anzeigt (aus Lerngeschichte). >Gehalt. - - - Frank I 658 Zwillingserde/Davidson: Jeder sagt die Wahrheit, denn die Worte bedeuten verschiedenes. - Enge (innere) Zustände sind gleich - sie glauben aber unterschiedliche Dinge: A glaubt, dass Wasser vor ihm steht, B Zwasser (nennt es aber Wasser). Putnam (u.a.): keiner weiß, was er denkt. DavidsonVs: Der Sprecher hat jedenfalls recht, weil er das Wort in seiner Umgebung gelernt hat. Donald Davidson (1987). Knowing One's Own Mind, in: Proceedings and Adresses of the American Philosophical Association LX (1987),441 -4 58}, note = {Davidson, Richard J. Fra I M. Frank (Hrsg.) Analytische Theorien des Selbstbewusstseins Frankfurt 1994 }, file = {http://philosophie-wissenschaft-kontroversen.de/details.php?id=288840} url = {http://philosophie-wissenschaft-kontroversen.de/details.php?id=288840} }