@misc{Lexikon der Argumente, title = {Quotation from: Lexikon der Argumente – Begriffe - Ed. Martin Schulz, 29 Mar 2024}, author = {Aristoteles}, subject = {Gut/Das Gute}, note = {Bubner I 164 Gut/Gutes/Aristoteles/Bubner: eins der Schwierigsten Probleme: welche Rolle das Gute in seiner Metaphysik spielt, praktisches oder metaphysisches Gutes? Metaphysik/Aristoteles/Bubner: zwei Hauptkomplexe: 1. allgemeine Seinslehre, modern: Ontologie, 2. Lehre vom höchsten Seienden, von Aristoteles selber als Theologie bezeichnet. Problematisch ist der Zusammenhang beider. AristotelesVsPlaton: nicht Ideen als Welterklärung sondern geschichtliche Entwicklung. >Idee/Platon. Bubner I 165 Gut/Gutes/AristotelesVsPlaton: VsIdee des Guten als Höchstes: man müsse auch Freunden gegenüber die Wahrheit wie etwas "Heiliges" höher schätzen. Mit der Idealisierung des Guten sei kein praktischer Nutzen zu erreichen. Nikomachische Ethik: Anfangssatz: Das Gute ist nur im Horizont von Tätigkeiten aller Art präsent. "Gut" heißt die Qualifikation von Handlungszielen, das Worumwillen. >Teleologie. Praxis/Aristoteles: Kein Handeln erfolgt um seiner selbst willen, mit Ausnahme des Spiels. ((s) Dann ist der Sieg ein Schritt aus dem Spiel heraus.) Aristoteles: andernfalls würden die Ziele allein aufgrund ihrer Pluralität durch Konkurrenz, Blockaden, unentscheidbare Alternativen usw. den Fluss der Praxis behindern. Es wird eine Ordnung nötig. Kein Worumwillen steht isoliert, sondern verweist auf ein größeres. Die Hierarchie verliefe allerdings ins Leere, gäbe es nicht ein höchstes Gut, das seinerseits noch praktisch realisierbar ist. Bubner I 166 Höchstes Gut/Aristoteles: die Einheit eines gelungenen Lebens. >Einheit/Aristoteles. Alle Handelnden stimmen darin überein, denn alle wollen glücklich werden. Freilich wird das unterschiedlich interpretiert. Lust, Ehre, Geld sind Außenbestimmungen. Die souveräne Form hingegen liegt in der philosophischen Lebensführung, d.h. in aufgeklärter selbstreflexiver Praxis. Damit gilt das von Platon aufgeworfene Problem des obersten Wissens, das die Herrschaft des Philosophenkönigs legitimiert, als erledigt. >Philosophen-Herrschaft. - - - Gadamer I 318 Das Gute/Aristoteles/Gadamer: Aristoteles betont gegenüber der durch die platonische Ideenlehre bestimmten Lehre vom Guten, dass es sich in „praktischer Philosophie“ nicht um Genauigkeit höchsten Ranges handeln kann, wie sie der Mathematiker leistet. Eine solche Genauigkeitsforderung wäre vielmehr fehl am Platze. Es gilt lediglich, die Dinge im Umriss sichtbar zu machen und durch diese Zeichnung des Umrisses dem sittlichen Bewusstsein eine gewisse Hilfe zu leisten(1). Aber wie solche Hilfe möglich sein soll, ist bereits ein moralisches Problem. Denn offenbar gehört es zu den Wesensmerkmalen des sittlichen Phänomens, dass der Handelnde selber wissen und entscheiden muss und sich durch nichts dies abnehmen lassen kann. Für den richtigen Ansatz einer philosophischen Ethik ist also entscheidend, dass sie sich nicht an die Stelle des sittlichen Bewusstseins drängt und doch auch nicht eine rein theoretische, „historische“ Kunde sucht, sondern durch die umrisshafte Klärung der Phänomene dem sittlichen Bewusstsein zur Klarheit über sich selbst verhilft. >Ethik/Aristoteles. Wissen/Kennen/Aristoteles: [Der Mensch] (...) muss selbst schon durch Ausübung und Erziehung eine Haltung in sich ausgebildet haben, die in den konkreten Situationen seines Lebens Gadamer I 319 festzuhalten und durch das rechte Verhalten zu bewähren sein ständiges Anliegen bleibt.(2) 1. Aristoteles, Eth. Nic, A 7 u. B 2 2. Das Schlusskapitel der Nikomachischen Ethik gibt dieser Forderung breitesten Ausdruck und begründet damit den Übergang in die Fragestellung der „Politik“.}, note = { Bu I R. Bubner Antike Themen und ihre moderne Verwandlung Frankfurt 1992 Gadamer I Hans-Georg Gadamer Wahrheit und Methode. Grundzüge einer philosophischen Hermeneutik 7. durchgesehene Auflage Tübingen 1960/2010 Gadamer II H. G. Gadamer Die Aktualität des Schönen: Kunst als Spiel, Symbol und Fest Stuttgart 1977 }, file = {http://philosophie-wissenschaft-kontroversen.de/details.php?id=426876} url = {http://philosophie-wissenschaft-kontroversen.de/details.php?id=426876} }