@misc{Lexikon der Argumente, title = {Quotation from: Lexikon der Argumente – Begriffe - Ed. Martin Schulz, 28 Mar 2024}, author = {Birnbacher,Dieter}, subject = {Künstliches Bewusstsein}, note = {Metzinger II 719 Bewusstsein/Maschine/Birnbacher: warum soll man nicht "sagen können", dass eine Maschine Bewusstsein hat? >Bewusstsein, >vgl. >Künstliche Intelligenz, >Starke Künstliche Intelligenz, >Artificial General Intelligence, >Human Level AI. Dass ein Stuhl "denkt" wäre mangels empirischer Kriterien einfach leer. >Kriterien/Birnbacher. II 720 Begriff/Wittgenstein/Birnbacher: Wittgenstein rechnet die Zuschreibungskriterien einer Sache dem Begriff der Sache zu, daher hat er einen erweiterten Begriff des Begriffs. >Zuschreibung. Bsp der Begriff des Schmerzes ist nicht nur durch das, was Schmerz für sich genommen ist, charakterisiert, sondern auch durch seine bestimmte Funktion in unserem Leben". >Schmerz, >Sprachspiel, >Sprachgemeinschaft. Bewusstsein/Maschine/Wittgenstein/Birnbacher: Daraus folgt, dass für Wittgenstein ein künstliches Bewusstsein logisch unmöglich ist, da wir es in unserem Sprachgebrauch nur Menschen zuschreiben. Wir hätten keine Bedingungen, nach denen wir etwa das Verhalten von Maschinen als bewusst bezeichnen würden. (Wittgenstein, L. Philosophische Untersuchungen § 360) Wahrheit/Behauptbarkeit//Bewusstsein/Maschine/Wittgenstein/Birnbacher: Mögen auch die Wahrheitsbedingungen erfüllt sein, doch die Behauptbarkeitsbedingungen könnten niemals erfüllt sein. >Wahrheitsbedingungen, >Behauptbarkeitsbedingungen, >Behauptbarkeit. Das heißt, auch wenn es wahr wäre, dass die Maschine Bewusstsein hätte, wäre es für uns begrifflich unmöglich, es zu behaupten, weil unser Bewusstseinsbegriff nicht darauf passen würde. Vgl. >Maschinenlernen. Die faktisch geltenden Kriterien sind für die faktisch anzutreffenden und nicht für beliebige denkbare Anwendungssituationen gemacht. II 722 Bewusstsein/Maschine/Nomologische Unmöglichkeit/Julian Huxley: in einer Sendung der BBC: "echte" Gefühlsregungen und Intentionen seien nur in biotischer Materie möglich. Auch Paul Ziff, Ende der 50er. II 724 Zombie/Roboter/"Imitation Man"/Birnbacher: gegenwärtige Diskussion (Anfang der neunziger Jahre): Bewusstseinsphänomene treten auf, wenn eine bestimmte Schwelle der Aktivierungsrate überschritten wird. Ein "imitation man" könnte nichts fühlen, aber er könnte vielleicht etwas denken, meinen, oder erwarten. (Intention). Er könnte auch sich selbst denken, ohne eigentliches Selbstbewusstsein. >Zombies, >Intentionalität, >Denken. II 725 Bewusstsein/Mensch/Birnbacher: Die nomologischen Bedingungen für Bewusstsein beim Menschen sind nicht nur notwendig, sondern auch hinreichend. D.h. sie erzwingen Bewusstsein beim Menschen! >Hinreichendes, >Bedingungen, >Notwendigkeit. II 726 Kriterien/Bewusstsein/Mensch/Wittgenstein: Verhalten als Kriterium für die Zuschreibung von Bewusstsein. >Verhalten. Bewusstsein/Maschine/Birnbacher: Verhalten kann kein Kriterium für die Zuschreibung von Bewusstsein bei Maschinen sein. Hier werden neurophysiologische Kriterien wichtig, die Wittgenstein den "Symptomen zurechnet. >Symptome. Bewusstsein/Verhalten/Tier/Rollin/BirnbacherVsWittgenstein: schon beim Tier ist das Verhalten ein unzuverlässiges Kriterium für Bewusstsein! Bsp Kühe fressen sofort nach einer Operation. Grund: ihre Nahrung ist so wenig nährstoffreich, dass sie zu stark geschwächt wären, wenn sie lange Pausen machen. Beim Menschen sind längere Fastenzeiten möglich. II 726 Bewusstsein/Maschine/Birnbacher: Dass eine Maschine Ich-Sätze formuliert, ist überhaupt kein Kriterium für Bewusstsein! >Bewusstsein, >Selbstbewusstsein, >Selbstwissen, >Selbstidentifikation, >Sprechen, >Roboter.}, note = { Birn I D. Birnbacher Analytische Einführung in die Ethik Berlin 2013 Metz I Th. Metzinger (Hrsg.) Bewusstsein Paderborn 1996 }, file = {http://philosophie-wissenschaft-kontroversen.de/details.php?id=872509} url = {http://philosophie-wissenschaft-kontroversen.de/details.php?id=872509} }