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Semantik: Das Gebiet der Sprachwissenschaft, das sich mit der Bedeutung von Ausdrücken, Wörtern, Wortteilen, Sätzen oder Zeichen beschäftigt. Hilfsmittel zur Feststellung der Bedeutung sind Untersuchungen des Gebrauchs und die Bestimmung des Wahrheitswerts (wahr oder falsch) der Aussagen, die aus den sprachlichen oder handlungsmäßigen Äußerungen ermittelt werden können. Semantische Fragen sind daher letztlich Wahrheitsfragen. Siehe auch Wahrheit, Referenz, Bedeutung, Sinn, Semiologie, Zeichen, Symbole, Syntax, Pragmatik, Linguistik.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Irene Heim über Semantik – Lexikon der Argumente

Cresswell I 163
Semantik/Hans Kamp/Irene Heim/file change semantics/Cresswell: (Kamp 1983(1), Heim 1983(2), unabhängig voneinander):
1. These: Tatsachen über Kennzeichnungen erfordern eine Repräsentationsebene zwischen Oberflächenform und logischer Form.
>Oberflächenstruktur
, >Tiefenstruktur, >Kennzeichnungen.
2. These: Satzbedeutung/Kamp/Heim: Die Satzbedeutung wird nicht mehr durch die Wahrheitsbedingungen gegeben.
>Satzbedeutung, >Wahrheitsbedingungen, >Diskurs/Heim.
Cresswell I 166 f
"file semantics"/file change-Semantik/Existenzquantor/Kamp/Heim: Hier ist der Existenzquantor Teil des semantischen Rahmens, Bsp Konjunktion von Sätzen.
>Existenzquantifikation, >Quantoren, >Quantifikation.
These: Die Konjunkte haben das Potential, ihre Wahrheitsbedingungen zu wechseln.
>Konjunktion.
Unbestimmte Kennzeichnung/Kamp/Heim: Unbestimmte Kennzeichnungen sind keine Quantoren, denn echte Quantoren können nicht über Sätze hinaus wirken, während Pronomina anaphorisch mit unbestimmten Kennzeichnungen aus früheren Sätzen verbunden werden können.
>Anaphora, >Pronomina.
Bsp Jeder fand eine Katze und behielt sie. Sie lief weg. Das "sie" ist nicht hinreichend zur Identifikation.
I 168
Bsp Geachs Esel: Hier gibt es zwei unbestimmte Kennzeichnungen.

Geachs Esel/(s): Wer einen Esel hat, der schlägt ihn.

Kamp/Heim: Cresswell: Der Analyse von Kamp und Heim kommt man näher, wenn man ∃ erlaubt, ein allgemeinerer Existenzquantor mit viel mehr Argumenten zu sein, und über Prädikate zu gehen, die mehr als einstellig sind.
Existenzquantor: Schematisch wäre ∃ entweder ein systematisch mehrdeutiger Funktor oder eine Familie von Funktoren mit einem für jede Kategorie.
>Eselssätze.

1. Kamp, H. & Rohrer, C.(1983): Tense in texts. Meaning, use and interpretation of language 250, 269.
2. Heim, I. (1983): Formal Semantics - the Essential Readings. In: P. Portner & B. H. Partee (eds.), Blackwell. pp. 249-260.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Heim I
Irene Heim
The Semantics of Definite and Indefinite Noun Phrases London 1988

Heim I
I. Heim
Semantics in Generative Grammar Oxford 1997

Cr I
M. J. Cresswell
Semantical Essays (Possible worlds and their rivals) Dordrecht Boston 1988

Cr II
M. J. Cresswell
Structured Meanings Cambridge Mass. 1984

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