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Strukturalismus: Der Strukturalismus in der Philosophie ist ein Ansatz, bei dem Phänomene durch die Untersuchung ihrer zugrunde liegenden Strukturen und Organisationsprinzipien analysiert werden. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den Beziehungen und Abhängigkeiten zwischen den Elementen und nicht auf ihren individuellen Eigenschaften, um grundlegende Muster und Prinzipien aufzudecken. Strukturalisten glauben, dass diese Strukturen in allen Aspekten der menschlichen Erfahrung zu finden sind, von der Sprache über die Kultur bis zur Gesellschaft. Siehe auch F. de Saussure, Cl. Lévi-Strauss, M. Foucault._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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John Lyons über Strukturalismus – Lexikon der Argumente
I 52 Strukturalismus/Linguistik/Strukturalistisch/Lyons: These: Jede Sprache ist ein System von Beziehungen (genauer: eine Gruppe untereinander in Beziehung stehender Systeme, deren Elemente – Laute, Wörter usw. – unabhängig von den zwischen ihnen herrschenden Beziehungen der Äquivalenz und des Kontrastes keine Gültigkeit haben. >Äquivalenz, >Opposition/Saussure, >Systeme, >Wörter, >Phoneme. I 76 Syntagmatisch/paradigmatisch: Verschiedene Relationen können syntagmatisch oder paradigmatisch sein, je nachdem ob „mögliches Vorkommen“ auf sinnvolle Kontexte beschränkt ist, oder auf bestimmte Äußerungssituationen beschränkt ist. >Akzeptierbarkeit/Lyons, >Zulässigkeit, >Syntagma/Lyons. I 75 Def Paradigmatisch/Linguistik/Lyons: In paradigmatischer Relation stehen zwei linguistische Einheiten zu den Einheiten, die in demselben Kontext vorkommen können. >Kontext/Lyons. Def Syntagmatisch/Linguistik/Lyons: In syntagmatischer Relation stehen zwei linguistische Einheiten zu denen, die gleichzeitig mit ihnen in demselben Kontext vorkommen. Inhalt/Bedeutung/Grammatik/Semantik/Lyons: Die Unterscheidung syntagmatisch/paradigmatisch erlaubt uns, zwischen grammatischen und sinnvollen Sätzen zu unterscheiden, ohne von „semantischen“ Einheiten (Bedeutung) zu sprechen. >Terminologie/Lyons, >Inhalt, >Bedeutung, >Sinn, >Sinnvolles/Sinnloses. I 76 Syntagmatisch/paradigmatisch/Lyons: Es ist sinnlos, linguistische Einheiten losgelöst von den syntagmatischen und paradigmatischen Beziehungen zu betrachten. I 77 Strukturalismus: Dies ist eine Formulierung des strukturalistischen Prinzips, dass jede linguistische Einheit innerhalb eines Systems von Beziehungen einen bestimmten Platz einnimmt. Man kann nicht zuerst die Elemente und dann die möglichen Kombinationen festlegen. Die Elemente werden bestimmt, indem man gleichzeitig ihre syntagmatischen und paradigmatischen Beziehungen berücksichtigt. >Methode._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Ly II John Lyons Semantics Cambridge, MA 1977 Lyons I John Lyons Einführung in die moderne Linguistik München 1995 |