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Symptome: Im allgemeinen Sinn bezieht sich ein Symptom auf jeden beobachtbaren Hinweis oder jede Manifestation eines Problems oder Zustands innerhalb eines Systems. Siehe auch Funktion, Funktionale Erklärung, Systeme, Zeichen, Signale, Symbole._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Sigmund Freud über Symptome – Lexikon der Argumente
Ricoeur I 101 Symptom/Freud/Ricoeur: [Die] Angleichung von Sinn und Text [in der Traumdeutung] erlaubt es, zu korrigieren, was am Begriff des Symptoms zweideutig bleibt; das Symptom ist gewiss schon ein Wirkzeicben und weist [eine] gemischte Struktur auf, (...); doch diese gemischte Struktur enthüllt der Traum besser als das Symptom.* Durch seine Zugehörigkeit zur Rede enthüllt der Traum das Symptom als Sinn und ermöglicht es, das Normale und das Pathologische in einer allgemeinen Seminologie (...) zu koordinieren. Kann man aber die Deutung auf dieser unzweideutigen Ebene halten, wo die Beziehungen solche von Sinn zu Sinn wären? Die Deutung kann sich nicht entwickeln, ohne ganz anders geartete und eigentlich energetische Begriffe einzusetzen; es ist in der Tat nicht möglich, die erste Aufgabe der Deutung zu leisten, die nämlich, herauszufinden, welcher »Gedanke«, welche »Vorstellung«, welcher »Wunsch« in verkleideter Form »erfüllt« wird, ohne die »Mechanismen« zu berücksichtigen, die die Traumarbeit konstituieren (...). * FN: In chronologischer Hinsicht steht die Breuer und Freud gemeinsame Idee des Symptoms gewiss an erster Stelle; doch die Umkehrung der Priorität ist in methodologischer Hinsicht wesentlich: »Mir waren die Gesichtspunkte für die Auffassung des Traums durch vorhergegangene Arbeiten über die Psychologie der Neurosen gegeben, auf die ich mich hier nicht beziehen soll und doch immer wieder beziehen muss, während ich in umgekehrter Richtung vorgehe und vom Traume aus den Anschluss an die Psychologie der Neurosen erreichen möchte.« (S. Freud, GW 11/111, 593). Die strukturale Identität von neurotischem Symptom und Traum wird erst am Ende der Topik unter dem Titel Traumbildung und Symbolbildung hergestellt (S. 611 ff.). Doch die Interpretation des Symptoms als Symbol in den Studien über Hysterie ist das Hauptglied (...)._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Freud I S. Freud Vorlesungen zur Einführung in die Psychoanalyse Hamburg 2011 Ricoeur I Paul Ricoeur Die Interpretation. Ein Versuch über Freud Frankfurt/M. 1999 Ricoeur II Paul Ricoeur Interpretation theory: discourse and the surplus of meaning Fort Worth 1976 |