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Leben: Leben ist der Zustand, der durch Wachstum, Stoffwechsel, Homöostase, Anpassung, Fortpflanzung und Reaktion auf Reize gekennzeichnet ist. Lebende Organismen bestehen aus Zellen, die die Grundeinheiten des Lebens sind.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Michael Tooley über Leben – Lexikon der Argumente

Singer I 81
Leben/Tooley/Peter Singer: (M. Tooley 1973(1)): Tooley These: Nur Wesen, die sich selbst als abgeschlossene Entitäten, die in der Zeit existieren verstehen, haben ein Recht auf Leben.
P. Singer: Das entspricht dem Begriff von Person, wie ich ihn von Locke übernehme.
Person/P. Singer
, >Person/Locke.
Tooley/P. Singer: Tooleys Argument basiert auf der Annahme, dass eine begriffliche Verbindung zwischen den Wünschen, zu denen ein Wesen fähig ist und den Rechten, die ihm zugeschrieben werden können, besteht. Bsp Tooley: wenn es jemand egal ist, ob ich sein Auto nehme, verletze ich kein Recht, indem ich es tue.
I 82
Recht/Leben/Tooley/P. Singer: Ich vereinfache Tooley, aber sinngemäß geht es dann um folgendes: nur Personen haben das Recht auf Leben, weil nur Personen in der Lage sind, sich in der Zukunft als selbstständige Entitäten zu erleben.
Tooley: (später, in seinem Buch Abortion and Infanticide, Oxford, 1983): Abwandlung des Arguments: ein Individuum hat nur das Recht zu leben, wenn es in einem Augenblick, z.B. jetzt, in der Lage ist, den Wunsch zu haben, weiterzuleben.
P. SingerVsTooley: Problem: Das würde ja auch für Neugeborene gelten.
Lösung: wir könnten ihm rückwirkend Gedanken bzw. Interessen zuschreiben
TooleyVsVs: Das rückwirkende Zuschreiben von Interessen lässt Tooley nicht gelten. Ich bin nicht das Kind, aus dem ich mich entwickelt habe. Ich kann mich nicht einmal daran erinnern. Wenn das Leben nun beendet wird, hat dieses Lebewesen niemals den Begriff eines Weiterlebens entwickelt.
Vgl. >Endurantismus, >Perdurantismus.
I 83
P. Singer pro Tooley: Tooley vermeidet hier Probleme mit verlorenem Bewusstsein, wenn er annimmt, dass das Lebewesen zu irgendeinem Zeitpunkt den Begriff des kontinuierlichen Lebens gehabt haben muss. Das Recht endet also nicht in dem Moment, wo ich mein Denken an das Problem unterbreche oder schlafe.
>Bewusstsein.

1. M. Tooley, Abortion and Infanticide in The Problem of Abortion, Belmont, 1973, p. 60.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Tooley I
M. Tooley
Time, Tense, And Causation Oxford 2000

SingerP I
Peter Singer
Practical Ethics (Third Edition) Cambridge 2011

SingerP II
P. Singer
The Most Good You Can Do: How Effective Altruism is Changing Ideas About Living Ethically. New Haven 2015

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