Philosophie Lexikon der ArgumenteHome | |||
| |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
---|---|---|---|
Wilhelm Dilthey über Aufklärung – Lexikon der Argumente
Gadamer I 242 Aufklärung/Dilthey/Gadamer: Dass es (...) den »Standpunkt der Reflexion und des Zweifels«(1) einzunehmen gilt und dass diese Arbeit »in allen Formen von wissenschaftlichem Nachdenken« (und sonst nicht) vollbracht wird, ist mit den lebensphilosophischen Einsichten Diltheys schlechterdings nicht zu vereinigen(2). Hier wird vielmehr das besondere Ideal der wissenschaftlichen Aufklärung beschrieben, die sich so wenig mit der lebensimmanenten Besinnung verträgt, als es geradezu der Gadamer I 243 der Aufklärung gewesen ist, gegen den sich Diltheys Grundlegung in der Philosophie des Lebens richtete. Gadamer I 244 Für Dilthey vollendet sich die Aufklärung als historische Aufklärung. >Lebensphilosophie/Dilthey. Gadamer: Man kann von hier aus verstehen, was Dilthey an die romantische Hermeneutik anknüpfen lässt. Mit ihrer Hilfe gelingt es ihm, die Differenz zwischen dem geschichtlichen Wesen der Erfahrung und der Erkenntnisweise der Wissenschaft zu verdecken, oder besser: die Erkenntnisweise der Geisteswissenschaften mit den methodischen Maßstäben der Naturwissenschaften in Einklang zu setzen. >Hermeneutik/Schleiermacher, >Hermeneutik/Dilthey. 1. Ges. Schriften Vll, 3. 2. Auch daraufhat schon Misch, Lebensphilosophie und Phänomenologie, S. 295 und insbesondere S. 312ff., hingewiesen. Misch unterscheidet das Bewusstwerden und das Bewusstmachen. Philosophische Besinnung sei beides zugleich. Aber Dilthey suche fälschlich einen kontinuierlichen Übergang vom einen zum anderen. »Die wesentlich theoretische Richtung auf Objektivität lässt sich aus dem Begriff der Objektivation des Lebens allein nicht herausholen« (S. 298). Die vorliegende Untersuchung gibt dieser von Misch geübten Kritik ein andersartiges Profil, sofern sie schon in der romantischen Hermeneutik den Cartesianismus aufdeckt, der Diltheys Gedankengang hier zweideutig macht._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Dilth I W. Dilthey Gesammelte Schriften, Bd.1, Einleitung in die Geisteswissenschaften Göttingen 1990 Gadamer I Hans-Georg Gadamer Wahrheit und Methode. Grundzüge einer philosophischen Hermeneutik 7. durchgesehene Auflage Tübingen 1960/2010 Gadamer II H. G. Gadamer Die Aktualität des Schönen: Kunst als Spiel, Symbol und Fest Stuttgart 1977 |