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Individuen: In der Philosophie sind Individuen Entitäten, die sich von anderen Entitäten unterscheiden. Sie zeichnen sich in der Regel durch ihre eigenen einzigartigen Eigenschaften und Erfahrungen aus. Individuen können physische Objekte sein, wie z. B. Menschen, Tiere und Pflanzen, oder sie können nicht-physische Objekte sein, wie z. B. Geist oder Gedanken. Siehe auch Einzeldinge, Individuation, Gegenstände, Gedanken, Gedankenobjekte._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Émile Durkheim über Individuen – Lexikon der Argumente
Habermas IV 91 Individuum/Durkheim/Habermas: Durkheim These: Das Individuum zerfällt in zwei Teile: a) einen nicht-sozialisierten, Eigeninteressen und Selbsterhaltungsimperativen unterworfenen und b) einen von der Gruppenidentität geprägten moralischen Teil andererseits.(1) Die Spaltung des gesellschaftlichen Universums in Bereiche des Profanen und des Sakralen wiederholt sich psychologisch im Gegensatz von Leib und Seele bzw. Körper und Geist, im Antagonismus von Neigung und Pflicht, Sinnlichkeit und Verstand. HabermasVsDurkheim: hier zeigt sich deutlicher als an anderen Stellen, wie stark Durkheim der traditionellen Bewusstseinsphilosophie verhaftet bleibt. Er unterscheidet Zustände des individuellen und des kollektiven Bewusstseins, aber beide gelten als Bewusstseinszustände des Individuums. (2) Individuum/Durkheim: verdankt seine Identität als Person ausschließlich Habermas VI 92 der Identifizierung mit bzw. der Verinnerlichung von Merkmalen der kollektiven Identität; die persönliche Identität ist eine Spiegelung der kollektiven. Durkheim: „Es stimmt also nicht, wenn wir glauben, um so persönlicher zu sein, je individualistischer wir sind.“ (3) Habermas IV 93 MeadVsDurkheim: anders als Durkheim geht Mead davon aus, dass sich die Identitätsbildung über das Medium sprachlicher Kommunikation vollzieht. Und da sich die Subjektivität der eigenen Absichten, Wünsche und Gefühle keineswegs entzieht, müssen die Instanzen von Ich und Über-Ich (bei Mead „I“ und „Me“) aus demselben Prozess der Vergesellschaftung hervorgehen. >Identität/Mead, Ich/Selbst/Mead, Individuation/Mead). 1.E. Durkheim, Les formes élementaires de la vie religieuse, Paris, 1968, German: Frankfurt 1981, S. S. 37. 2. E. Durkheim, Le dualisme de la nature humaine et ses conditions sociales, in: ders.La science sociale et l’action, (Ed) J. C. Filloux, Paris 1970, S. 330. 3. Durkheim (1981). S. 369._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Durkheim I E. Durkheim Die Regeln der soziologischen Methode Frankfurt/M. 1984 Ha I J. Habermas Der philosophische Diskurs der Moderne Frankfurt 1988 Ha III Jürgen Habermas Theorie des kommunikativen Handelns Bd. I Frankfurt/M. 1981 Ha IV Jürgen Habermas Theorie des kommunikativen Handelns Bd. II Frankfurt/M. 1981 Ha I J. Habermas Der philosophische Diskurs der Moderne Frankfurt 1988 |