Philosophie Lexikon der Argumente

Home Screenshot Tabelle Begriffe

 
Glück: Eine verbreitete Ansicht ist, dass Glück das höchste Ziel des menschlichen Lebens ist. Dies ist die Ansicht von Aristoteles, der argumentierte, dass Glück die Entfaltung der menschlichen Natur ist und dass es durch ein tugendhaftes Leben erreicht wird. Eine andere verbreitete Ansicht ist, dass Glück ein Zustand des Wohlbefindens oder der Zufriedenheit ist. Dies ist die Ansicht von Epikur. Siehe auch Leben, Sinn, Aristoteles, Epikur.

_____________
Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Friedrich Nietzsche über Glück – Lexikon der Argumente

Danto III 271
Glück/Glückseligkeit/Nietzsche/Danto: Aus Nietzsches Theorie des Willens zur Macht folgt, dass Glückseligkeit nicht das Ziel darstellt, um das wir in Wahrheit kämpfen. Nicht anders als dem Rest der Welt geht es den Menschen um Macht. Unverkennbar eignet den Menschen mehr Macht ((s) als anderen Lebewesen) und das hat nichts mit Glückseligkeit zu tun. Freude ist einfach die bewusste Reflexion unserer Überlegenheit in punkto Stärke.
Der ‚letzte Mensch‘ der in Begriffen von ‚Frieden‘ und Glückseligkeit denkt, verwickelt sich dabei in Widersprüche. Ohne Kampf gibt es kein Glück.(1)
Danto III 272
Nietzsche/Danto: Als Unlust erfahrene Hindernisse sind Stimuli für den Willen zur Macht und das Vorspiel zur Lust.
Lust/Nietzsche/Danto: es gibt zwei einander entsprechende Arten der Lust – die Lust des Sieges und die Lust des Schlafes. Letzteres ist das Glück der nihilistischen Religionen und Philosophie. Die Reichen und Lebendigen wollen Siege, überwundene Gegner, Überströmen des Machtgefühls über weitere Bereiche als bisher.(2)
DantoVsNietzsche: Nietzsche verwendet hier den Begriff der Lust (wie öfters) zugleich in einem engeren und einem weiteren Sinn. Es ist absurd, wenn auf die Absicht, Unlust zu vermeiden, mit der allgemeinen Aussagen entgegnet wird, das Leben sei Kampf und Unlust, sodass die fragliche Absicht dem Leben entgegenstehe.(3)
Danto: Nicht zuletzt trug Nietzsches Unfähigkeit, diesen Trugschluss zu durchschauen, dazu bei, dass er hinsichtlich sozialer Reformen so wenig Weitblick bewies.
>Leben/Nietzsche.


1.Vgl. F. Nietzsche, Nachlass, Berlin 1999, S. 750.
2. Ebenda S. 713.
3. (Vgl. F. Nietzsche, Jenseits von Gut und Böse, KGW VI. 2, S. 217.).


_____________
Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Nie I
Friedrich Nietzsche
Sämtliche Werke: Kritische Studienausgabe Berlin 2009

Nie V
F. Nietzsche
Beyond Good and Evil 2014

Danto I
A. C. Danto
Wege zur Welt München 1999

Danto III
Arthur C. Danto
Nietzsche als Philosoph München 1998

Danto VII
A. C. Danto
The Philosophical Disenfranchisement of Art (Columbia Classics in Philosophy) New York 2005

Send Link

Autoren A   B   C   D   E   F   G   H   I   J   K   L   M   N   O   P   Q   R   S   T   U   V   W   Y   Z  


Begriffe A   B   C   D   E   F   G   H   I   J   K   L   M   N   O   P   Q   R   S   T   U   V   W   Z