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Werturteil: Ein Werturteil ist ein Urteil darüber, ob einer Aussage oder Sache ein positives oder negatives Attribut zugeschreiben werden sollte. Werturteile haben zunächst nichts mit Subjektivität zu tun, sondern unterscheiden sich von Urteilen über den Wahrheitsgehalt von Aussagen oder Urteilen über den pekuniären Wert einer Sache. Siehe auch Werte, Urteile._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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John Rawls über Werturteile – Lexikon der Argumente
I 404 Werturteile/Rawls: Hier mag es vor allem darum gehen, ob Werturteile einen deskriptiven oder präskriptiven Sprachgebrauch repräsentieren. Leider sind die Begriffe präskriptiv und deskriptiv unklar(1)(2)(3). >Präskriptiv/deskriptiv. I 405 Alle Seiten scheinen sich einig zu sein, dass „gut“ und „schlecht“ typischerweise gebraucht werden, um Ratschläge zu erteilen, etwas anzupreisen, zu rühmen etc. Die Ausdrücke können aber auch in Fragen, Befehlen oder Bedingungssätzen vorkommen. >Sprechakte. Problem: Bei der Anwendung auf verschiedene Gegenstände bedeuten sie ganz verschiedenes. Deskriptive Theorien des Guten/Rawls: nenne ich solche Theorien, die a) annehmen dass der Ausdruck „gut“ eine konstante Bedeutung hat, auch bei verschiedenen Anwendungen. Nur damit können wir überhaupt verstehen, warum die Kriterien für die Anwendung von Fall zu Fall wechseln können. b) annehmen, dass „gut“ gebraucht wird, um einen Rat oder eine Empfehlung zu geben(4). Die Interpretation von Gutheit als Rationalität entspricht einer deskriptiven Theorie. >Das Gute/Rawls, >Rationalität, >Rationalität/Rawls. 1. Siehe hierzu J. R. Searle „Meaning and Speech Acts“, Philosophical Review, Bd. 71 (1962). 2. J R. Searle Meaning and Speech Acts (Cambridge, 1969), Kap. VI. 3. P. Ziff, Semantic Analysis, (Ithaca, NY, 1960), Kap. VI. 4. Siehe J. L. Austin, How to do Things with Words (Oxford, 1962), insb. S. 99-109, 113-116,145f._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Rawl I J. Rawls A Theory of Justice: Original Edition Oxford 2005 |