Philosophie Lexikon der Argumente

Home Screenshot Tabelle Begriffe

 
Terminologien: Hier werden Besonderheiten des Sprachgebrauchs der einzelnen Autoren erklärt.

_____________
Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Yochai Benkler über Terminologien – Lexikon der Argumente

Benkler I 43
Terminologien/Benkler:
Rechtsbasierter Ausschluss: Geldverdienen durch die Ausübung von Exklusivrechten - Lizenzierung oder Blockierung des Wettbewerbs.
I 44
Exklusivrechte-basierte Geschäftsmodelle, (...), stellen nur einen Bruchteil unseres Informationsproduktionssystems dar.
I 43
Romantic Maximizer: sind z.B. Autoren oder Komponisten, die an Verlage verkaufen.
I 65
Copyleft: Durchsetzung eigener Urheberrechtsansprüche, aber nur, um alle nachgeschalteten Nutzer, die sich auf [eigene] Beiträge verlassen wollen, zu zwingen, ihre [...] Beiträge allen anderen [...] zur Verfügung zu stellen. Dieser juristische Kunstgriff erlaubte es jedem, einen Beitrag zum GNU [General Public License oder GPL] Projekt zu leisten, ohne sich Sorgen zu machen, dass er eines Tages aufwachen und feststellen würde, dass ihn jemand von dem System ausgeschlossen hatte, das er mit aufgebaut hatte.
I 60
Commons: "Commons" bezieht sich auf eine bestimmte institutionelle Form der Strukturierung der Rechte auf Zugang, Nutzung und Kontrolle von Ressourcen. Es ist das Gegenteil von "Eigentum" im folgenden Sinne: Beim Eigentum bestimmt das Gesetz eine Person, die befugt ist zu entscheiden, wie die Ressource genutzt wird.
I 61
Das Hauptmerkmal von Commons im Gegensatz zu Eigentum ist, dass keine einzelne Person die alleinige Kontrolle über die Nutzung und Disposition einer bestimmten Ressource in den Commons hat.
I 79
Akkreditierung: Anstatt den Vollzeitaufwand professioneller Akkreditierungsexperten zu nutzen, ist das Sys-
I 80
tem so aufgebaut, die Zusammenfassung vieler kleiner Urteile zu ermöglichen, von denen jedes für den Beitragenden einen geringen Aufwand sowohl in Bezug auf die Relevanz als auch auf die Akkreditierung der Materialien bedeutet.
I 183
Die Akkreditierung unterscheidet sich von der Relevanz, erfordert unterschiedliche Arten von Bewertungen und kann auf unterschiedliche Weise durchgeführt werden als die grundlegende Relevanzfilterung. [Akkreditierungsquellen sind: Fachjournalisten, Parteien, Wissenschaftler, Beamte und möglicherweise große Unternehmen].
I 169
Babel-Einwand: Zu viele Informationen ohne eine wirkliche Möglichkeit, die Spreu vom Weizen zu trennen, bilden das, was wir den Babel-Einwand nennen könnten. >Babel-Einwand/Benkler
.
I 183
Relevanz: Nicht alles, was jemand für ein angemessenes Interesse an kollektiven Aktionen hält, wird von den meisten anderen Teilnehmern der politischen Debatte als solches wahrgenommen. Eine Öffentlichkeit, die erfolgreich die universellen Aufnahme umsetzt, muss auch einen Filter haben, um die Angelegenheiten zu trennen, die plausibel im Bereich des organisierten politischen Handelns liegen, und die, die es nicht sind. Was das Spektrum plausibler politischer Themen ausmacht, ist lokal bedingt, verändert sich im Laufe der Zeit und ist selbst eine umstrittene politische Frage, wie die "personal is political" feministische intellektuelle Kampagne am deutlichsten zeigte.
I 313
Information/Wissen: Die Unterscheidung zwischen Information und Wissen ist eine knifflige Angelegenheit. [Benkler] verwendet hier umgangssprachlich "Informationen", um sich auf Rohdaten, wissenschaftliche Berichte über die Ergebnisse wissenschaftlicher Entdeckungen, Nachrichten und Sachberichte zu beziehen. [Er] benutzt "Wissen", um sich auf die Reihe von kulturellen Praktiken und Kapazitäten zu beziehen, die für die Verarbeitung der Informationen zu neuen Aussagen im Informationsaustausch notwendig sind, oder, was in unserem Kontext wichtiger ist, für die praktische Nutzung der Informationen in geeigneter Weise, um wünschenswertere Aktionen oder Ergebnisse aus Aktionen zu erzielen. >Information/Benkler, >Information/Arrow.
I 314
Wissen: In diesem Zusammenhang beziehe ich mich vor allem auf zwei Arten von Bedenken. Die erste ist die Möglichkeit des Transfers von implizitem Wissen, das sich der Kodifizierung widersetzt, in das, was hier als "Information" behandelt würde - zum Beispiel Trainingshandbücher. Die zweite Art der Wissensvermittlung, die hier von Bedeutung ist, ist der formale Unterricht im Bildungskontext (...). >Information/Benkler.

_____________
Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Benkler I
Yochai Benkler
The Wealth of Networks: How Social Production Transforms Markets and Freedom New Haven 2007

Send Link

Autoren A   B   C   D   E   F   G   H   I   J   K   L   M   N   O   P   Q   R   S   T   U   V   W   Y   Z  


Begriffe A   B   C   D   E   F   G   H   I   J   K   L   M   N   O   P   Q   R   S   T   U   V   W   Z