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Kulturrelativismus: Der Kulturrelativismus vertritt die Auffassung, dass alle Kulturen gleichwertig sind und dass keine Kultur nach den Maßstäben einer anderen Kultur beurteilt werden sollte. Er beruht auf der Vorstellung, dass es keinen universellen Standard für richtig und falsch gibt. Siehe auch Grundrechte, Menschenrechte, Objektivität.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Max Weber über Kulturrelativismus – Lexikon der Argumente

Habermas III 258
Kulturrelativismus/Weber/WeberVsRelativismus/Habermas: Wenn Max Weber von „letzten Gesichtspunkten“ spricht, unter denen das Leben rationalisiert werden könne, so versteht er darunter nicht immer die kulturellen Werte, die Inhalte also, die sich innerhalb einer Lebenssphäre in geschichtlichen Konfigurationen herausbilden, sondern manchmal auch jene abstrakten Ideen, die für die Eigengesetzlichkeit einer Wertsphäre als solcher maßgebend sind: solche Ideen sind Wahrheit und Erfolg für die kognitive Wertsphäre; Gerechtigkeit und überhaupt normative Richtigkeit für die moralisch-praktische Wertsphäre, Schönheit, Authentizität, Wahrhaftigkeit für die expressive Wertsphäre.
>Wertsphären
, >Wahrheit, >Erfolg, >Gerechtigkeit, >Richtigkeit, >Normen, >Schönheit, >Authentizität, >Wahrhaftigkeit, >Interesse, >Rationalisierung.
Habermas: Diese Ideen (oder Geltungsaspekte) dürfen nicht mit den besonderen Inhalten einzelner Wertsphären verwechselt werden.
>Ideen, >Inhalt.
Nach Weber sind die kulturellen Wertsphären für die Entwicklung moderner Gesellschaften wichtig, weil sie die Ausdifferenzierung gesellschaftlicher Teilsysteme oder Lebenssphären steuern.(1)
Habermas III 259
Habermas: Wir dürfen die Geltungsaspekte nicht mit den beliebigen Wertinhalten, mit historisch wechselnden partikularen Wertmustern auf eine Stufe stellen.
>Werte, >Kultur, >Kulturelle Überlieferung, >Tradition, >Geschichte, >Relativismus, vgl. >Fortschritt.

1.M.Weber, Gesammelte Aufsätze zur Religionssoziologie, Bd. I Tübingen, 1963, S. 259.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Weber I
M. Weber
Die protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus München 2013

Ha I
J. Habermas
Der philosophische Diskurs der Moderne Frankfurt 1988

Ha III
Jürgen Habermas
Theorie des kommunikativen Handelns Bd. I Frankfurt/M. 1981

Ha IV
Jürgen Habermas
Theorie des kommunikativen Handelns Bd. II Frankfurt/M. 1981

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