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Gleichheit: A. In der Mathematik ist die Gleichheit eine Beziehung zwischen zwei Mengen oder Ausdrücken, die besagt, dass sie den gleichen Wert haben. Sie wird mit dem Gleichheitszeichen (=) geschrieben. So sind zum Beispiel 2+3=5 und x=2x/2 beide gleich. Der Begriff wird auch in vielen anderen Bereichen verwendet, z. B. in der Physik, im Ingenieurwesen und in der Informatik. - B. Gleichheit in der Politik ist die Vorstellung, dass alle Menschen in Bezug auf ihren grundlegenden Wert oder moralischen Status gleich sind. Das bedeutet, dass alle Menschen es verdienen, mit Respekt und Würde behandelt zu werden, unabhängig von ihrer Rasse, ihrem Geschlecht, ihrer Religion, ihrer sozialen Schicht oder anderen Faktoren. Siehe auch Gleichheitszeichen, Gleichungen.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Anthony Giddens über Gleichheit – Lexikon der Argumente

Brocker I 870
Gleichheit/Giddens: Im Kern zielt Giddens’ Argument auf einen wesentlichen Bedeutungszuwachs von individueller Eigenverantwortung, was von Kritikern oft als der Hauptteil des neoliberalen Erbes im »dritten Weg« angesehen (und getadelt) wurde: »Wir sollten aber die in der Vergangenheit oft obsessive Fixierung auf Ungleichheit aufgeben und genau bedenken, worin Gleichheit besteht. Gleichheit muss zur Vielfalt beitragen, statt sie zu behindern«.(1)
>Gerechtigkeit
, >Ungerechtigkeit, >Chancengleichheit, >Ungleichheit, >Gesellschaft, >Sozialpolitik.
In Wahrheit ist es Giddens mit seiner Konkretisierung von Gleichheit als Inklusion im Sinne umfassender Teilhabechancen aller am Arbeitsleben und an der Gesellschaft insgesamt um eine realistische Fassung des Gleichheitsbegriffs zu tun, die sich mit dem gesellschaftlichen Wandel, den veränderten Einstellungen in der sozialen Mitte (Individualisierung) und einer modernen Synthese von Sozial- und Wirtschaftspolitik verträgt. Der sozialdemokratische Grundwert Gleichheit wird von Giddens nach dessen eigenem Selbstverständnis nicht preisgegeben, sondern im Begriff der Inklusion lediglich differenziert und konkretisiert.
>Sozialpolitik, >Wirtschaftspolitik.

1. Anthony Giddens, Der dritte Weg. Die Erneuerung der sozialen Demokratie, Frankfurt/M. 1999, S. 118

Thomas Meyer, „Anthony Giddens, Der dritte Weg“ in: Manfred Brocker (Hg.) Geschichte des politischen Denkens. Das 20. Jahrhundert. Frankfurt/M. 2018

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.
Giddens, Anthony

Brocker I
Manfred Brocker
Geschichte des politischen Denkens. Das 20. Jahrhundert Frankfurt/M. 2018

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