Philosophie Lexikon der Argumente

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Handlungstheorie: Die Handlungstheorie in der Philosophie untersucht das Wesen, die Struktur und die Erklärung von Handlungen. Sie befasst sich mit Konzepten wie Absicht, Motivation und Handlungsfähigkeit und versucht zu verstehen, wie Individuen absichtliche Verhaltensweisen ausführen und Entscheidungen auf der Grundlage ihrer Überzeugungen und Wünsche treffen.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Talcott Parsons über Handlungstheorie – Lexikon der Argumente

Habermas IV 301
Handlungstheorie/Systemtheorie/Parsons/Habermas: Parsons Ausgangsfrage ist, wie Gesellschaft als ein geordneter Zusammenhang von Handlungen möglich ist.
IV 302
Handlungstheorie: Handlungstheorie setzt an Orientierungen der Handelnden an. Die Theorie nimmt eine Abstimmung der Handelnden an.
Systemtheorie: Die Systemtheorie untersucht die Integration, die durch Handlungsorientierungen hindurchgreift. Die Theorie nimmt hier eine funktionale Vernetzung von Handlungsfolgen an, die latent bleiben, d.h. über den Orientierungshorizont der Beteiligten hinausreichen können. Eine Orientierung an Werten und Normen, die in der Handlungstheorie relevant ist, ist für die Systemintegration nicht konstitutiv.
Habermas IV 303
Probleme:
1. Der handlungstheoretische Rahmen ist zu eng, um ein Gesellschaftskonzept daraus zu entwickeln.
2. In der Systemtheorie kann die Handlungstheorie nicht ohne Vorbehalt umgedeutet und assimiliert werden.
3. HabermasVsParsons, Talcott: Parsons Theorie der Moderne ist zu harmonistisch, weil sie nicht über die Mittel für eine plausible Erklärung pathologischer Entwicklungsmuster verfügt.
>Moderne
.
Habermas IV 304
HabermasVsParsons: Parsons Handlungstheorie ist nicht komplex genug, um ein Gesellschaftskonzept zu gewinnen.
>Handlungstheorie/Habermas, >Gesellschaft/Habermas.
Lösung/Parsons: Beim Übergang von der Ebene der Handlung zu der Ebene des Handlungszusammenhangs muss er die Perspektive und die Begriffe wechseln. Problem: Dann sieht es so aus, als ob dieser Übergang von sich aus auf die Konzeption der Gesellschaft als selbstgesteuertes System verwiese.
Lösung/Habermas: Mit dem Begriff „Lebenswelt“ als Komplement zum Begriff „kommunikatives Handeln“ lässt sich schon die Reproduktion der Lebenswelt unter verschiedenen funktionalen Gesichtspunkten analysieren. Das macht einen Perspektivenwechsel überflüssig.
>Lebenswelt, >Kommunikatives Handeln.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

ParCh I
Ch. Parsons
Philosophy of Mathematics in the Twentieth Century: Selected Essays Cambridge 2014

ParTa I
T. Parsons
The Structure of Social Action, Vol. 1 1967

ParTe I
Ter. Parsons
Indeterminate Identity: Metaphysics and Semantics 2000

Ha I
J. Habermas
Der philosophische Diskurs der Moderne Frankfurt 1988

Ha III
Jürgen Habermas
Theorie des kommunikativen Handelns Bd. I Frankfurt/M. 1981

Ha IV
Jürgen Habermas
Theorie des kommunikativen Handelns Bd. II Frankfurt/M. 1981

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