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Macht: Politische Macht ist die Fähigkeit, das Verhalten anderer im politischen Bereich zu beeinflussen oder zu kontrollieren. Sie kann durch formale Institutionen, wie die Regierung, oder durch informelle Mittel, wie Überzeugung oder Zwang, ausgeübt werden. Siehe auch Zwang, Überredung, Regierung, Herrschaft, Gesellschaft, Politik, Demokratie, Ideologie._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Karl Barth über Macht – Lexikon der Argumente
Brocker I 239 Macht/Barth: Barth deutet die Figuren Jesus und Pilatus als Akteure bzw. personalisierte Verdichtungen (…) ((s) eines) rekonstruierten zweifachen und zugleich jeweils doppelsträngigen, nämlich theo-anthropologischen Handlungszusammenhangs. Während Jesus von Nazareth sein Christus-Sein (seine wesenhafte Zugehörigkeit zu Gott) darin erweist, dass in ihm der Heilswille Gottes direkt zur Durchsetzung gelangt, kommt dieser in »Pilatus« in starker Vermittlung, nämlich im Medium des Gegenteils, als Verurteilung Jesu zu Kreuzigung und Tod, zum Zuge. Barth deutet die Verurteilung Jesu durch Pilatus als Akt, zu dem dieser zwar faktisch die ihm von Gott gegebene »Macht« (›exousia‹, (1) hat, der aber im materiellen Widerspruch zum römischen Recht steht; ein rechter Gebrauch des staatlichen Rechtes hätte zum »Freispruch« führen müssen, Pilatus hätte »der Kirche Rechtsschutz gewähren [müssen]« (2). >Säkularisierung/Barth, Herrschaft/Barth. 1.Karl Barth, Rechtfertigung und Recht, in: Theologische Studien 1, Zollikon 1938. Karl Barth, Rechtfertigung und Recht, in: ders., Rechtfertigung und Recht, Christengemeinde und Bürgergemeinde, Evangelium und Gesetz, Zürich 1998, S.12 2. Ebenda S. 14 Georg Pfleiderer, „Karl Barth, Rechtfertigung und Recht 1938)“ in: Manfred Brocker (Hg.) Geschichte des politischen Denkens. Das 20. Jahrhundert. Frankfurt/M. 2018._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Barth, Karl
Brocker I Manfred Brocker Geschichte des politischen Denkens. Das 20. Jahrhundert Frankfurt/M. 2018 |