Philosophie Lexikon der Argumente

Home Screenshot Tabelle Begriffe

 
Feminismus: Der Feminismus umfasst eine Reihe sozialer und politischer Bewegungen und Ideologien, die darauf abzielen, die politische, wirtschaftliche, persönliche und soziale Gleichstellung der Geschlechter zu definieren und durchzusetzen. Der Feminismus vertritt den Gedanken, dass die Gesellschaft dem männlichen Standpunkt Vorrang einräumt und dass Frauen in dieser Gesellschaft ungerecht behandelt werden. Siehe auch Gleichberechtigung, Emanzipation.

_____________
Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Judith Butler über Feminismus – Lexikon der Argumente

Brocker I 743
Feminismus/Butler: Problem: Wenn eine politische Bewegung sich mit der Subjektidentität, die sie problematisiert, identifiziert, entwickelt sich eine Eigenlogik. „Die feministische Kritik muss auch begreifen, wie die Kategorie „Frau(en) das Subjekt des Feminismus, gerade durch jene Machtstrukturen hervorgebracht und eingeschränkt wird, mittels derer das Ziel der Emanzipation erreicht werden soll.(1)
>Emanzipation
, >Gleichberechtigung, >Methode, >Macht.
Brocker I 745
Der Feminismus würde von einem offeneren, vielfältigeren Geschlechterverständnis profitieren.(2)
Brocker I 746
Feministinnen haben kritisiert, dass Weiblichkeit gesellschaftlich überdeterminiert ist, in Formen gezwängt, die offenbar weit über biologische Unterschiede, die zur Erhaltung der Art nötig sein mögen, hinausgehen.
>Überdetermination.
ButlerVsFeminismus: Butler fragt radikaler – nicht wie viel von „gender“ überschießend ist und auf ungerechtfertigter Machtausübung basiert, sondern ob die feministische Bewegung nicht generell ohne ein Subjekt mit der Identitätsbestimmung „Frau“ arbeiten sollte?
>Identität/Butler, >Gender/Butler.

1. Judith Butler, Gender Trouble. Feminism and the Subversion of Identity, New York/London 1999 (zuerst 1990); Dt. Judith Butler, Das Unbehagen der Geschlechter, Frankfurt/M. 1991, S. 17
2. Ebenda, Schlusskapitel.

Christine Hauskeller, “Judith Butler, Das Unbehagen der Geschlechter“ in: Manfred Brocker (Hg.) Geschichte des politischen Denkens. Das 20. Jahrhundert. Frankfurt/M. 2018

_____________
Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.
Butler, Judith

Brocker I
Manfred Brocker
Geschichte des politischen Denkens. Das 20. Jahrhundert Frankfurt/M. 2018

Send Link

Autoren A   B   C   D   E   F   G   H   I   J   K   L   M   N   O   P   Q   R   S   T   U   V   W   Y   Z  


Begriffe A   B   C   D   E   F   G   H   I   J   K   L   M   N   O   P   Q   R   S   T   U   V   W   Z