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Analytisch/synthetisch: etwas, das durch Zerlegung (Analyse) bzw. durch Zusammensetzung (Synthese) erreicht wird. - In der Philosophie ist analytisch wahr = wahr aus der Bedeutung der Komponenten einer Aussage. - Synthetische Erkenntnis ist substantielle Erweiterung der Kenntnis._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Jerry Fodor über Analytizität/Synthetizität – Lexikon der Argumente
IV 57 Bedeutung/Quine: Die Bedeutung erschließt sich nicht aus der Sprecherbedeutung und nicht aus Akzeptanz von Inferenzen des Sprechers. Die Sprecherbedeutung hängt von der Weltsicht ab, und damit von einer Absicht, was die Wörter bedeuten sollen. Dabei kann man nicht unterscheiden, welche Ansichten der Sprecher a priori akzeptiert, also gibt es keine analytischen Sätze. >Kriterien, >Sprecherbedeutung, >Bedeutung, >Inhalt, >Gehalt, >Weltbilder. VsUnterscheidung analytisch/synthetisch: "wahr kraft Bedeutung": Für diesen Ausdruck gibt es kein epistemisches Kriterium. IV 177ff Analytizität/Block/Dummett/Devitt/Bilgrami: VsQuine: Vielleicht gibt es "graduelle Analytizität"? Fodor/LeporeVs: Fodor würde Gleichheit der Bedeutung statt Identität voraussetzen. Problem: Am Ende ist alles nur "so ungefähr": Sätze drücken nur ungefähr Propositionen aus, weil "John" so ungefähr auf John referiert. Dies ist nicht analytisch: Bsp "braune Kühe sind gefährlich". Daher ist es keine Inferenz aus "Kühe sind gefährlich" und "Braune Dinge sind gefährlich". Daher gibt es hier dann keine >Kompositionalität. IV 186 Analytizität/analytisch/Fodor/Lepore: Wenn Bedeutungen Stereotype sind, ist dennoch keiner der einzelnen Züge definierend. Bsp Die stereotype braune Kuh kann gefährlich sein, obwohl das Stereotyp "gefährlich" nicht zum Stereotyp "braun" oder zum Stereotyp "Kuh" gehört. Daher schlägt die Unterscheidung analytisch/synthetisch fehl. N.B.: Auch wenn man die analytisch/synthetisch-Unterscheidung ablehnt, zeigt sich, dass Bedeutungen niemals Stereotype sind. >Stereotype._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
F/L Jerry Fodor Ernest Lepore Holism. A Shoppers Guide Cambridge USA Oxford UK 1992 Fodor I Jerry Fodor "Special Sciences (or The Disunity of Science as a Working Hypothesis", Synthese 28 (1974), 97-115 In Kognitionswissenschaft, Dieter Münch Frankfurt/M. 1992 Fodor II Jerry Fodor Jerrold J. Katz Sprachphilosophie und Sprachwissenschaft In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Fodor III Jerry Fodor Jerrold J. Katz The availability of what we say in: Philosophical review, LXXII, 1963, pp.55-71 In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 |