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Bedeutungswandel: In diesem Zusammenhang geht es um die Frage, ob sich die Bedeutung von Begriffen einer Theorie im Licht neuer Erkenntnisse ändert. Siehe auch Inkommensurabilität, Geschichte, Theorien, Theorienwandel._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Hartry Field über Bedeutungswandel – Lexikon der Argumente
II 173 Bedeutungswandel/Bedeutung/Field: Bsp "Hat dieselbe Temperatur" hat sich gewandelt, weil man jetzt weiß, dass verschieden warme Gegenstände sich gleich warm anfühlen können. Pointe: "bedeutet dass" kann sich nicht wandeln. Es ist empirisch unrevidierbar. Lösung: "Temperatur" ist ein erklärender Begriff. Bedeutungen (auch als intentionale Entitäten als "bloße Schatten") sollten nicht als erklärend aufgefasst werden. >Erklärungen, Dann sollte die Zuschreibung beibehalten werden, egal was für Entdeckungen wir machen. >Theoriewechsel. Andererseits: Die Bedeutungs-Charakterisierung ist erklärend - und zwar kausal. >Relativitätstheorie, >Denotation, >Unbestimmtheit. II 177 Bedeutungswandel/Field: These: Beim Wechsel von Theorien ist die Referenz der wissenschaftlichen Begriffe (theoretische Termini) unbestimmt. Hier gibt es keine Tatsache, die darüber entscheidet. Bsp Bei Newton und in der Speziellen Relativitätstheorie hatte "Masse" keine bestimmte Denotation. II 183 Theoriewechsel/Bedeutungswandel/Begriffswandel/Kuhn/Field: (Kuhn 1962(1), 101) These: Die Referenten der Einsteinschen Begriffe sind nie identisch mit denen der Newtonschen Begriffe, die denselben Namen tragen. Newtons Masse bleibt erhalten, Einsteins Masse ist konvertierbar gegen Energie. >Referenz. FieldVsKuhn: Das scheint völlig unplausibel, Einstein hat nämlich gezeigt, dass es keine "Newtonsche Masse" gibt. Der Newtonsche Begriff bedeutete etwas anderes, das leugne ich nicht, aber das gilt nicht für Referenz oder Denotation. Die heutigen Begriffe referieren auf eine Teilmenge dessen, worauf die Newtonschen referierten. FieldVsKuhn: Etwas wie "Newtonsche Masse" hat es nie gegeben - daher kann Newton auch selbst nie darauf referiert haben. Problem: dann sind die Sätze falsch. Lösung: Bsp "Beschleunigung braucht mehr Kraft, wenn die Masse größer ist." Das ist nicht völlig denotationslos. Die Referenz ist einfach unbestimmt. ((s) Heute macht nur eine Teilmenge der damaligen Referenten den Satz wahr.) II 194 Bedeutungswandel/Begriffswandel/Theoriewechsel/Putnam: These: Die Referenz bleibt normalerweise bei wissenschaftlichen Revolutionen erhalten. >Bedeutungswandel/Putnam. 1. Thomas S. Kuhn: The Structure of Scientific Revolutions. University of Chicago Press, Chicago 1962._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Field I H. Field Realism, Mathematics and Modality Oxford New York 1989 Field II H. Field Truth and the Absence of Fact Oxford New York 2001 Field III H. Field Science without numbers Princeton New Jersey 1980 Field IV Hartry Field "Realism and Relativism", The Journal of Philosophy, 76 (1982), pp. 553-67 In Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994 |