Philosophie Lexikon der ArgumenteHome | |||
| |||
Belege: Beweise für die Existenz und das Verhalten von Gegenständen oder die Wahrheit von Aussagen. Belege können direkt oder indirekt sein. Siehe auch Beweise, Theorie, Tatsache._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
---|---|---|---|
Robert Nozick über Belege – Lexikon der Argumente
II 237 Wissen/Rätsel/Kripke/Nozick: Scherzfrage: Warum sollte man Belege suchen gegen etwas, was man weiß. - Man weiß dann ja, dass die Belege falsch sein müssen. Nozick: Eine Wissenstheorie muss damit umgehen können. >Wissen, >Erkenntnistheorie, >Erkenntnis, >Gewissheit. Lösung: umgekehrt: Wenn man nicht weiß, dass der Beleg irreführend ist, darf man ihn nicht ignorieren. >Methode. II 250 Belege/Hypothese/Nozick: Oft können Belege gelten, auch wenn die Hypothese falsch ist. >Wahrheit, >Hypothesen. Test: Nach Daten suchen, die nicht gelten würden, wenn die Hypothese wahr wäre, aber die Belege nicht - dann hat die Hypothese den Test nicht bestanden. II 254f Belege/Hypothesen/Nozick/(s): Die Anfangswahrscheinlichkeit (P0) der Hypothese: muss berücksichtigt werden. Man kann nicht einfach irgendeine Hypothese aufstellen. Daher Schluss aus P (Beleg e I Hypothese h) ›= 0,95, P(e,~h) ‹= 0.05 nicht sicher - ob e wahrscheinlicher hervorgeht aus h oder nicht-h, hängt davon ab, welche der beiden gewichteten konditionalen Wahrscheinlichkeiten größer ist, P(eI h) mal P0(h) oder P(e I ~h) mal P0(nicht-h). >Bayesianismus, >Bedingte Wahrscheinlichkeit. II 261 Beleg/Hypothese/Theorie/Nozick: ob e ein Beleg für Hypothese h ist, hängt davon ab, welche anderen Theorien wir haben, die e und h in Verbindung setzen. Problem: Die weiteren Theorien könnten ihrerseits in einen weiteren Kontext eingebettet sein usw. - Regress. >Regress, >Kontext, >Abhängigkeit. PutnamVsTradition: Daher ist "Beleg für" keine formale logische Relation. Sie hängt vielmehr von anderen Theorien ab. Vgl. >Ontologische Relativität, >Interner Realismus. II 262 Induktion/Belege/Logik/Nozick: Die induktive Logik ist zweifach relativ: 1. Wahrscheinlichkeit ist relativ zum Beleg 2. Es muss ein Prinzip der Gesamtbelege geben, das auf die Wahrscheinlichkeits-Aussagen angewendet wird. >Induktion. Manche Autoren: Lösung: ein Beleg ist ein Beleg für das, was er erklärt. >Erklärung, >Kausalerklärung. NozickVs: Viele Belege sind nicht erklärend - Bsp Blitz/Donner erklären sich nicht gegenseitig - Bsp Ein Krankheitssymptom macht weitere wahrscheinlich, aber sie erklären sich nicht gegenseitig. - Vielleicht gibt es aber ganz allgemeine statistische Relationen zwischen Aussagen - Bsp Prinzipien der Gleichförmigkeit der Natur. >Symptome, >Gleichförmigkeiten, >Regularität._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
No I R. Nozick Philosophical Explanations Oxford 1981 No II R., Nozick The Nature of Rationality 1994 |