Philosophie Lexikon der Argumente

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Bezug, Referenz: in der Philosophie Relation eines sprachlichen Ausdrucks oder einer Handlung zu einem realen Gegenstand. Referenz setzt die Existenz dieses Gegenstands voraus. Ein Ausdruck, dem kein Gegenstand entspricht, hat keine Referenz, kann aber eine Bedeutung haben. Siehe auch Einhorn-Beispiel, Pegasus-Beispiel, Sinn, Bedeutung.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

S.A. Kripke über Bezug/Referenz – Lexikon der Argumente

I 71
Referenz/Kripke: Der Referent des Namens ist nicht durch eine Beschreibung, sondern durch eine "kausale" Kommunikationskette bestimmt.
>Kausaltheorie der Eigennamen
.
I 109
Kripke: Das Relevante ist die tatsächliche Kette der Kommunikation, nicht die Art und Weise, wie der Sprecher zu seiner Referenz gekommen ist.
I 123
Taufe: Eine Taufe ist eine richtige Kausalkette, aber: es gibt weitere Bedingungen und keine persönliche Kenntnis.
Es ist im allgemeinen nicht der Fall, dass die Referenz eines Namens durch bestimmte Identifizierung der Merkmale, durch bestimmte Eigenschaften, die der Referent als Einziger erfüllt und von denen der Sprecher weiß oder meint, dass sie zutreffen, bestimmt wird.
>Meinen, >Sprecher-Referenz, >Sprecher-Bedeutung.
I 147f
Referenz: "Wasser ist H2O", "Licht ist ein Photonenstrom", oder "Wärme ist die Bewegung von Molekülen": Wenn ich auf Wärme referiere, dann referiere ich nicht auf eine innere Empfindung, die jemand vielleicht hat, sondern auf eine äußeres Phänomen, das wir durch den Empfindungssinn wahrnehmen. Es verursachte die charakteristische Empfindung, die wir die Wärmeempfindung nennen.
I 149
Referenz: Was Licht ist, legen wir durch die Tatsache fest, dass es dasjenige in der Außenwelt ist, dass unsere Augen auf eine bestimmte Weise affizieren.
I 154
Im Falle von Eigennamen kann die Referenz auf verschiedene Weise festgelegt werden.
Festlegung der Referenz: Die Festlegung der Referenz geschieht a priori (kontingent) - nicht synonym.
Bedeutung: Die Bedeutung ist analytisch (notwendig).
Definition: Die Definition legt Referenz fest und drückt a priori Wahrheit aus.
>Definition/Kripke, >Eigennamen/Kripke, >Bedeutung/Kripke.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Kripke I
S.A. Kripke
Name und Notwendigkeit Frankfurt 1981

Kripke II
Saul A. Kripke
"Speaker’s Reference and Semantic Reference", in: Midwest Studies in Philosophy 2 (1977) 255-276
In
Eigennamen, Ursula Wolf Frankfurt/M. 1993

Kripke III
Saul A. Kripke
Is there a problem with substitutional quantification?
In
Truth and Meaning, G. Evans/J McDowell Oxford 1976

Kripke IV
S. A. Kripke
Outline of a Theory of Truth (1975)
In
Recent Essays on Truth and the Liar Paradox, R. L. Martin (Hg) Oxford/NY 1984

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