Philosophie Lexikon der ArgumenteHome | |||
| |||
Definition: Festlegung des Gebrauchs von sprachlichen Zeichen (Wörtern, Symbolen, Verknüpfungen) für nichtsprachliche oder auch sprachliche Gegenstände. Neue Definitionen sollen nichtkreativ sein, d.h. sie sollen sich aus dem Gebrauch der bereits verwendeten Zeichen herleiten. Siehe auch Definierbarkeit, Konservativität, Systeme, Theorien, Modelle, Bezugssysteme, Kontextdefinition, explizite Definition, implizite Definition._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
---|---|---|---|
Rudolf Carnap über Definitionen – Lexikon der Argumente
VI 19 Def implizite Definition/Hilbert: hier werden Begriffe allein dadurch bestimmt, welche Axiome für sie gelten sollen. - Carnap: dadurch wird nicht ein Begriff, sondern eine Klasse von Begriffen definiert. Def "uneigentlicher Begriff": ein Gegenstand, der dadurch ("implizit") definiert ist, welche Axiome für ihn gelten. - Struktur: bestimmt den Gegenstand dagegen eindeutig (> Kennzeichnung/Carnap). VI 51 Explizite Definition/Carnap: hier ist der neue Gegenstand in Bezug auf alte Gegenstände kein Quasi-Gegenstand (> Klasse, >Komplex). - Wenn keine explizite Definition möglich ist, brauchen wir eine > Gebrauchsdefinition: mit Übersetzungsregel für den Quasi-Gegenstand. - Bsp Einführung des Begriffs "Primzahl". >Einführung. - Übersetzungsregel: muss Variablen enthalten, sonst wäre sie eine Aussage und nicht auf verschiedene Gegenstände anwendbar._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Ca I R. Carnap Die alte und die neue Logik In Wahrheitstheorien, G. Skirbekk (Hg) Frankfurt 1996 Ca II R. Carnap Philosophie als logische Syntax In Philosophie im 20.Jahrhundert, Bd II, A. Hügli/P.Lübcke (Hg) Reinbek 1993 Ca IV R. Carnap Mein Weg in die Philosophie Stuttgart 1992 Ca IX Rudolf Carnap Wahrheit und Bewährung. Actes du Congrès International de Philosophie Scientifique fasc. 4, Induction et Probabilité, Paris, 1936 In Wahrheitstheorien, Gunnar Skirbekk Frankfurt/M. 1977 Ca VI R. Carnap Der Logische Aufbau der Welt Hamburg 1998 CA VII = PiS R. Carnap Sinn und Synonymität in natürlichen Sprachen In Zur Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich (Hg) München 1982 Ca VIII (= PiS) R. Carnap Über einige Begriffe der Pragmatik In Zur Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich (Hg) München 1982 |