Philosophie Lexikon der Argumente

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Glauben, Philosophie: Einstellung des Fürwahrhaltens eines Satzes. Im Gegensatz zu religiösem Glauben ist der Glaube im Sinn einer Überzeugung an die Einschätzung von Wahrscheinlichkeiten gebunden. Siehe auch Überzeugung, Religiöser Glaube, Propositionale Einstellungen, Intensionen, Wahrscheinlichkeit, Glaubensgrade.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Brian Loar über Glauben – Lexikon der Argumente

Schiffer I 19
Glauben/Loar: wird aufgefasst als Funktion, die Propositionen auf interne physikalische Zustände abbildet.
>Gehirn/Gehirnzustand
, >Mentaler Zustand, >Physisch/psychisch, >Propositionen, >Materialismus.
Diese inneren physikalischen Zustände haben funktionale Rollen, die durch diese Propositionen angegeben werden.
>Funktionale Rolle.
I 286f
Glauben/SchifferVsLoar: Problem: seine Realisation einer Theorie von Glauben/Wünschen - (als Funktion von Propositionen auf physikalische Zustände), deren funktionale Rollen von der Theorie festgelegt werden. - Problem: Eine Theorie zu finden, die jede Proposition mit einer einzigen funktionalen Rolle korreliert statt mit vielen.
>Abbildung.
Schiffer: das wird nicht gehen, daher ist das Quine-Field-Argument erledigt.
. . .
Quine-Field-Argument/Schiffer:
Schiffer I 109
Def begriffliche Rolle/Field: (Field 1977)(1): die subjektive bedingte Wahrscheinlichkeitsfunktion eines Handelnden. Zwei mentale Repräsentation s1 und s2 haben dieselbe begriffliche Rolle für eine Person, gdw. ihre (der Person) subjektive bedingten Wahrscheinlichkeits-Funktion so ist, dass für jede mentale Repräsentation s, die subjektive Wahrscheinlichkeit von s1 gegeben s dieselbe ist wie die von s2 gegeben s.
SchifferVs: das passiert nie - Field dito - Bsp Blinde haben sicher andere begriffliche Rollen von Flundern - dann wird auch keine Korrelation zu den Glaubensobjekten bestehen.

1. Hartry Field (1977).Logic, Meaning, and Conceptual Role. Journal of Philosophy 74 (7):378-409

. . .
Schiffer I 286f
Glauben/Glaubenssätze/Quine/Schiffer: für Quine sind Glaubenssätze nie wahr, auch wenn er zugesteht (Quine pro Brentano): man kann nicht aus dem intentionalen Vokabular ausbrechen.
>Überzeugungen/Quine, >Intentionalität/Brentano.
Aber:
QuineVsBrentano: ins kanonische Schema gehören keine propositionalen Einstellungen, nur physikalische Konstitution und Verhalten von Organismen.
>Propositionale Einstellungen.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Loar I
B. Loar
Mind and Meaning Cambridge 1981

Loar II
Brian Loar
"Two Theories of Meaning"
In
Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976

Schi I
St. Schiffer
Remnants of Meaning Cambridge 1987

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