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Grundbegriff: Theorien unterscheiden sich dadurch, welche Begriffe sie als Grundbegriffe, die nicht weiter definiert werden, zugrunde legen. Eine Definition dieser Begriffe innerhalb der Theorie wäre zirkulär und kann zu Paradoxien führen. Bsp Die Theorie von G. Ryle über den Geist stützt sich auf den Begriff der Disposition, andere Theorien legen z.B. angenommene innere Objekte zugrunde. Siehe auch Paradoxien, Theorien, Begriffe, Definitionen, Systeme Erklärung._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Hartry Field über Grundbegriffe – Lexikon der Argumente
I 32 Grundbegriff/Field/(s): Von einem Grundbegriff kann man nicht sagen, ob er z.B. semantisch oder beweistheoretisch ist, Bsp Implikation als Grundbegriff. I 33 Das ist der Fall beim natürlichen Schließen. Implikation: Die Implikation kann im natürlichen Schließen nicht beweis-theoretisch verstanden werden. Dies gilt für Begriffe der Ableitungsprozedur, weil sie selbst darin vorkommt (zirkulär). Dennoch ist natürliches Schließen eher beweistheoretisch als semantisch. Es ist oft durchaus sinnvoll, die Implikation als Grundbegriff zu nehmen. >Implikation. I 34 Grundbegriff/Field: (Bsp Implikation als Grundbegriff) Der Grundbegriff kann zweierlei sein: a) ein primitives Prädikat oder b) ein primitiver Operator. >Prädikate, >Operatoren. I 197 Theorie/Grundbegriff/Prädikat/unendlich/Davidson/Field: (Davidson, 1965(1)): Keine Theorie kann aus unendlich vielen primitiven Prädikaten entwickelt werden. >Methode, >Theorien. I 198 Lösung/Field: Wir können statt dessen unendlich viele Prädikate rekursiv charakterisieren, indem wir endlich viele Axiomschemata gebrauchen. >Rekursion. II 334 Quinescher Platonismus/Field: Für den Quineschen Platonismus benutzen wir als Grundbegriff einen bestimmten Begriff von Menge, aus dem alle anderen mathematischen Objekte konstruiert sind. Also wären natürliche Zahlen und reelle Zahlen eigentlich Mengen. >W.V.O. Quine. 1. Davidson, D. 1965. "Theories of meaning and learnable languages". In: Yehoshua Bar-Hillel (ed.), Proceedings of the 1964 International Congress for Logic, Methodology, and Philosophy of Science. Amsterdam: North-Holland. pp. 383-394_____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Field I H. Field Realism, Mathematics and Modality Oxford New York 1989 Field II H. Field Truth and the Absence of Fact Oxford New York 2001 Field III H. Field Science without numbers Princeton New Jersey 1980 Field IV Hartry Field "Realism and Relativism", The Journal of Philosophy, 76 (1982), pp. 553-67 In Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994 |