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Identität: Zwei Gegenstände sind niemals identisch. Bei Identität handelt es sich um einen einzigen Gegenstand, auf den unter Umständen mit zwei verschiedenen Bezeichnungen referiert wird. Die Tatsache, dass mit zwei Beschreibungen ein einziger Gegenstand gemeint ist, wird möglicherweise erst im Laufe einer Untersuchung entdeckt.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

M.J. Cresswell über Identität – Lexikon der Argumente

I 117 ff
Kontingente Identität/manche Autoren: hier schlägt das Leibniz-Prinzip fehl.
>Leibniz-Prinzip
.
Cresswell: besser: überhaupt nur scheinbare Identität. Bsp Das größte hölzerne Gebäude ist gleichzeitig das schönste Gebäude.
Richtig: das größte hölzerne ist notwendig hölzern. - Aber es ist nicht notwendigerweise mit dem schönstem Gebäude identisch.
Problem: wenn identisch, dann doch notwendig identisch.
Notwendige Identität/(s): laut Kripke wenn Namen statt Kennzeichnungen involviert sind. >Identität/Kripke, >Kennzeichnungen, >Namen.
I 126
Notwendige Identität/Cresswell: wenn Morgenstern = Abendstern, dann: (wenn Morgenstern und Abendstern Nominale sind) falsch:
N(MS x)(AS y) (x = y)
aber wahr:
(MS x)(AS y) N(x = y).
Denn x = y ist wahr in jeder Welt unter einer Zuschreibung
V gdw. V(x) = V(y)
und dann ist es in jeder möglichen Welt wahr, wenn es in einer wahr ist und dann N(x = y).
Cresswell später: entspricht in Hughes/Cresswell: "der Mann nebenan = der Major" als natürliche Wahrheit: das ist unnatürlich.
>Weitere Autoren zu Morgenstern/Abendstern.
- - -
Hughes I 167f
Identität/Hughes/Cresswell: Identität ist immer notwendig: immer liegt (x = ) zugrunde, auch wenn x unter verschiedenen Kennzeichnungen erscheint. Die Beschreibungen sind kontingent, aber nicht die Identität des Gegenstands mit sich selbst.
Das gilt auch für Nichtidentität: sie auch immer notwendig, wenn der entsprechende Satz wahr ist.
>Nichtidentität.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Cr I
M. J. Cresswell
Semantical Essays (Possible worlds and their rivals) Dordrecht Boston 1988

Cr II
M. J. Cresswell
Structured Meanings Cambridge Mass. 1984

Hughes I
G.E. Hughes
Maxwell J. Cresswell
Einführung in die Modallogik Berlin New York 1978

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