Philosophie Lexikon der Argumente

Home Screenshot Tabelle Begriffe

 
Kausalität: die Relation zwischen zwei (getrennten) Entitäten, wobei eine Zustandsveränderung der einen Entität bewirkt, dass der Zustand der anderen Entität sich ändert. Heutzutage wird angenommen, dass eine Energieübertragung entscheidend dafür ist, dass man von einem Kausalzusammenhang sprechen kann.
D. Hume leugnete als erster konsequent die Beobachtbarkeit von Ursache und Wirkung. (David Hume Eine Untersuchung über den menschlichen Verstand, Hamburg 1993, S. 95).


_____________
Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

D. Lewis über Kausalität – Lexikon der Argumente

IV 77
Kausalität/Zustand/Lewis: Eine mögliche Welt, die nur aus einer Verteilung von Zuständen bestünde ((s) ohne angenommene Gegenstände) wäre kausal genau wie unsere. Es gibt keine Eigenschaften der wirklichen Welt außer denen, die auf der Verteilung lokaler Qualitäten supervenieren.
Kausalität/Lewis: wird durch nichts bestimmt, außer der Verteilung von lokalen Qualitäten.
---
V 201
Rückwärts/Rückwärtsrichtung/Lewis: Eine Rückwärtsrichtung ist nur bei kontrafaktischen Konditionalen außerhalb kausaler Kontexte erlaubt. Falsche Rückwärtskausalität: Bsp zu sagen: Wenn D nicht gefeuert hätte, "hätte das bedeutet", dass es nicht stimuliert gewesen wäre...
V 286
Kausalität/Verhinderung: Bsp Schaltkreis mit ausschließend-oder-Gatter: Jedes Outputsignal ist teilweise durch die Abwesenheit eines zweiten Inputsignals verursacht, dann ist die Übereinstimmung ein glücklicher Zufall.
>Zufall/Lewis
.
---
Schwarz I 131ff
Kausalität/Lewis/Schwarz: kontrafaktische Konditionale ohne Kausalität: Bsp Hätte ich den Griff nicht gedreht, hätte das Fenster sich nicht geöffnet, Bsp Wäre Sokrates nicht gestorben, wäre Xanthippe nicht Witwe geworden, Bsp Hätte ich nicht "rr" geschrieben, dann auch nicht "Larry".
Ereignisse dürfen nicht überlappen, sonst Bsp wird ein Fußballspiel von seiner ersten Halbzeit verursacht ((s) wegen kontrafaktischer Konditionale).
>Kontrafaktisches Konditional/Lewis, >Ereignis/Lewis.
Schwarz I 135
Rückwärtskausalität/Zeit/Hausmann/Lewis: Bsp Fred springt von der Brücke. Kontrafaktisch: was ist die nächste mögliche Welt, in der er nicht im Wasser landet? Die Vorgeschichte ist bis zum letzten Moment gleich, dann ist ein großes Wunder nötig. Kleines Wunder: Wenn er gar nicht erst springt. Pointe: Dann verursacht die Landung den Sprung >Wunder/Lewis.

_____________
Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Lewis I
David K. Lewis
Die Identität von Körper und Geist Frankfurt 1989

Lewis I (a)
David K. Lewis
An Argument for the Identity Theory, in: Journal of Philosophy 63 (1966)
In
Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989

Lewis I (b)
David K. Lewis
Psychophysical and Theoretical Identifications, in: Australasian Journal of Philosophy 50 (1972)
In
Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989

Lewis I (c)
David K. Lewis
Mad Pain and Martian Pain, Readings in Philosophy of Psychology, Vol. 1, Ned Block (ed.) Harvard University Press, 1980
In
Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989

Lewis II
David K. Lewis
"Languages and Language", in: K. Gunderson (Ed.), Minnesota Studies in the Philosophy of Science, Vol. VII, Language, Mind, and Knowledge, Minneapolis 1975, pp. 3-35
In
Handlung, Kommunikation, Bedeutung, Georg Meggle Frankfurt/M. 1979

Lewis IV
David K. Lewis
Philosophical Papers Bd I New York Oxford 1983

Lewis V
David K. Lewis
Philosophical Papers Bd II New York Oxford 1986

Lewis VI
David K. Lewis
Konventionen Berlin 1975

LewisCl
Clarence Irving Lewis
Collected Papers of Clarence Irving Lewis Stanford 1970

LewisCl I
Clarence Irving Lewis
Mind and the World Order: Outline of a Theory of Knowledge (Dover Books on Western Philosophy) 1991

Schw I
W. Schwarz
David Lewis Bielefeld 2005

Send Link

Autoren A   B   C   D   E   F   G   H   I   J   K   L   M   N   O   P   Q   R   S   T   U   V   W   Y   Z  


Begriffe A   B   C   D   E   F   G   H   I   J   K   L   M   N   O   P   Q   R   S   T   U   V   W   Z