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Kommunikation: Allgemein die Übertragung von Information zwischen mehreren Instanzen (Menschen, Tieren, Zellen) die in der Lage sind, diese Information zu verarbeiten. In der Kommunikation wird Information kopiert, da sie am ursprünglichen Ort nicht verloren geht. Neue Information entsteht gegebenenfalls bei den einzelnen an der Kommunikation Beteiligten. Ziel der Kommunikation ist eine Veränderung beim Empfänger von Information. Zur menschlichen Kommunikation gehört auch die Art und Weise der Übermittlung, z.B. ironische Einfärbung eines Zitats oder das Wissen über die Glaubwürdigkeit einer Quelle. Siehe auch Information, Sprache, Kommunikationstheorie, Handlungen, Verstehen, Frame-Theorien._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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D. Davidson über Kommunikation – Lexikon der Argumente
McDowell I 211 Kommunikation/Sprache/Davidson/McDowell: Hier gibt es kein "Medium". Außer in dem Sinn von "Rauchzeichen" Lauten, usw. Sprache ist bestenfalls Übereinstimmung von Ideolekten. Alles Verstehen ist ein Spezialfall der radikalen Interpretation. >Radikale Interpretation. "Gemeinsame Sprache" ist nichts weiter als das Hilfsmittel der kognitiven Tätigkeit, die auch ohne sie auskäme. - - - Glüer II 58 Sprache/Kommunikation/Bedeutung/Davidson/Glüer: Es gibt zwei mögliche Auslegungen der These von der "Kommunikation ohne Regelhaftigkeit": eine starke, und eine schwache. 1. Starke Forderung: Verwende das Wort Bsp "Kapazität" stets in der Weise, in der du verstanden werden willst. Verständlichkeit wäre an das Befolgen lexikalischer Normen gebunden. Davidson: hat recht: selbst wenn Frau X das Wort nur ein einziges Mal in der falschen Weise verwendet, verstehen wir sie vollkommen. Verständlichkeit mag praktisch erschwert sein, theoretisch gefährdet ist sie nicht. Wir können keine einzige lexikalische Norm formulieren, an die sich der Sprecher notwendigerweise halten müsste. 2. Schwach: solange die radikale Interpretation die Zugänglichkeit des fremden Idiolekts sichern soll, muss dieser eine gewisse schwache Regelmäßigkeit intern aufweisen. >Radikale Interpretation, >Idiolekt. DavidsonVs: die radikale Lesart von "A nice derangement" verneint jedoch diese schwache Regelhaftigkeit. II 59 Problem: die Interpretationstheorie verlöre ihren empirischen Charakter, auch der Begriff der Aussageintention bliebe rätselhaft. Denn es gilt doch wohl noch immer, dass der Interpret für die Ermittlung von Intentionen keine anderen Daten hat als für die Bedeutungen. Sie ergeben sich gleichursprünglich aus dem Interpretationsprozess. "Diese Charakterisierung linguistischer Kompetenz ist zirkulär genug, um nicht falsch sein zu können" (1986, p. 445)(1). 1. Davidson, D. "A Nice Derangement of Epitaphs" in: LePore, E. (ed.) Truth and Interpretation. Perspectives on the Philosophy of Donald Davidson, New York 1986._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Davidson I D. Davidson Der Mythos des Subjektiven Stuttgart 1993 Davidson I (a) Donald Davidson "Tho Conditions of Thoughts", in: Le Cahier du Collège de Philosophie, Paris 1989, pp. 163-171 In Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993 Davidson I (b) Donald Davidson "What is Present to the Mind?" in: J. Brandl/W. Gombocz (eds) The MInd of Donald Davidson, Amsterdam 1989, pp. 3-18 In Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993 Davidson I (c) Donald Davidson "Meaning, Truth and Evidence", in: R. Barrett/R. Gibson (eds.) Perspectives on Quine, Cambridge/MA 1990, pp. 68-79 In Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993 Davidson I (d) Donald Davidson "Epistemology Externalized", Ms 1989 In Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993 Davidson I (e) Donald Davidson "The Myth of the Subjective", in: M. Benedikt/R. Burger (eds.) Bewußtsein, Sprache und die Kunst, Wien 1988, pp. 45-54 In Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993 Davidson II Donald Davidson "Reply to Foster" In Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976 Davidson III D. Davidson Handlung und Ereignis Frankfurt 1990 Davidson IV D. Davidson Wahrheit und Interpretation Frankfurt 1990 Davidson V Donald Davidson "Rational Animals", in: D. Davidson, Subjective, Intersubjective, Objective, Oxford 2001, pp. 95-105 In Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005 McDowell I John McDowell Geist und Welt Frankfurt 2001 McDowell II John McDowell "Truth Conditions, Bivalence and Verificationism" In Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell D II K. Glüer D. Davidson Zur Einführung Hamburg 1993 |