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Kompositionalität, Linguistik, Sprachphilosophie: die These (ursprünglich von G. Frege, Grundlagen der Arithmetik, 1884), dass die Bedeutung zusammengesetzter Ausdrücke - z.B. Sätze - sich aus den Bedeutungen der Teile ergibt. Daraus folgt, dass eine Änderung von Teilen - z.B. Ersetzung eines einzelnen Worts durch ein anderes - die Bedeutung des ganzen zusammengesetzten Gebildes ändern kann. Siehe auch Frege-Prinzip._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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J. Fodor über Kompositionalität – Lexikon der Argumente
IV 177 Kompositionalitätsprinzip/kompositional/Fodor/Lepore: CRT (Conceptual Role Theory, Semantik der begrifflichen Rolle) braucht die Gleichsetzung von inferentieller Rolle mit Bedeutung zusammen mit der Unterscheidung von analytisch/synthetisch, damit Konstituenten der Inferenzen die Bedeutungen liefern können. >Begriffliche Rolle. >Analytizität/Synthetizität, >Inferenzen, >Bedeutung, >Frege-Prinzip. Fodor/LeporeVs: Dann folgt aber eine sinnlose Semantik: "Braune Kühe sind gefährlich" wäre analytisch! Field: These: Die inferentielle Rolle gleicht der subjektiven Wahrscheinlichkeit. FodorVsField/LeporeVsField: Subjektive Wahrscheinlichkeit ist selbst nicht kompositional. Bsp Es gibt keine Addition von subjektiven Wahrscheinlichkeiten über Kühe und braune Dinge. IV 182 Kompositionalität/Fodor/Lepore: Bsp Idioms und Metaphern sind nicht kompositional. Kompositionalität ist lokal: Bsp für das Buchstabieren ist die Reihenfolge wichtig. Dagegen: global: Eine Bestätigung von Theorien erfolgt durch die gesamte Wissenschaft. Empirische Inferenzen sind global, nicht lokal. >Lokal/global. IV 183 Kompositionalität könnte nur von einer Conceptual Role Theory (Theorie der begrifflichen Rolle) erfüllt werden, die die analytisch/synthetisch-Unterscheidung anerkennt und nicht holistisch ist. >Semantik der begrifflichen Rolle._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
F/L Jerry Fodor Ernest Lepore Holism. A Shoppers Guide Cambridge USA Oxford UK 1992 Fodor I Jerry Fodor "Special Sciences (or The Disunity of Science as a Working Hypothesis", Synthese 28 (1974), 97-115 In Kognitionswissenschaft, Dieter Münch Frankfurt/M. 1992 Fodor II Jerry Fodor Jerrold J. Katz Sprachphilosophie und Sprachwissenschaft In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Fodor III Jerry Fodor Jerrold J. Katz The availability of what we say in: Philosophical review, LXXII, 1963, pp.55-71 In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 |