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Konditional: Ein Konditional in der Logik ist eine Aussage, die eine Beziehung zwischen zwei Sätzen behauptet, typischerweise in einem "wenn-dann"-Format. Sie besagt, dass, wenn die vorausgehende Aussage wahr ist, die folgende Aussage ebenfalls wahr sein muss. Im Gegensatz zur (rein formalen) Implikation bezieht sich das Konditional auf den Inhalt der Sätze. Siehe auch Implikation.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

D. Lewis über Konditional – Lexikon der Argumente

V 145
Def Stalnaker-Konditional/Lewis: A > C (spitz) ist wahr gdw. die geringstmögliche Änderung die A wahr macht, auch C wahr macht (geringstmögliche Revision). Lewis: Wahrscheinlichkeiten von Stalnaker-Konditionalen sind meist nicht gleich der konditionalen Wahrscheinlichkeit.
V 146
Stalnaker-Konditional/Wahrheitsbedingungen/WB/Lewis: W(A >C) ) WA (C) wenn A möglich ist.
V 148
Konditional/Glaubhaftigkeit/Glauben/Stalnaker: Um zu entscheiden, ob man ein Konditional glauben soll, muss man:
1. Einen Antezedens zur Menge der Glaubenseinstellungen hinzufügen,
2. Minimale Korrekturen für Konsistenz vornehmen,
3. Entscheiden, ob das Konsequens wahr ist.
LewisVsStalnaker: Das ist eben Konditionalisierung und nicht Abbildung.
V153
Indikativisches Konditional/Behauptbarkeit/BH/Wahrscheinlichkeit/Jackson/Lewis: Die Diskrepanz zwischen der Behauptbarkeit von P(C I A) und der Wahrscheinlichkeit der Wahrheit von P(A > C) liegt an der einen oder anderen Griceschen >Implikatur
. Der richtige Zugang zu dieser Implikatur muss von der Prämisse ausgehen, dass das Konditional die Wahrheitsbedingungen des (wahrheitsfunktionalen, wafu) A ⊃ C (Hufeisen) hat (Lewis pro). >Behauptbarkeit.
Implikatur: Bsp "Hier hast Du mal recht" (meistens aber Unrecht).
V 154
Indikativisches Konditional/Lewis: Das indikativische Konditional ist ein wahrheitsfunktionales Konditional, das konventionell Robustheit (Unempfindlichkeit gegen neue Information) impliziert im Hinblick auf das Antezedens. Daher müssen die Wahrscheinlichkeiten beider Konditionale hoch sein. Deshalb geht die Behauptbarkeit des indikativischen Konditionals mit der entsprechenden konditionalen Wahrscheinlichkeit einher. Maxime: "Behaupte das Stärkere".

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Lewis I
David K. Lewis
Die Identität von Körper und Geist Frankfurt 1989

Lewis I (a)
David K. Lewis
An Argument for the Identity Theory, in: Journal of Philosophy 63 (1966)
In
Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989

Lewis I (b)
David K. Lewis
Psychophysical and Theoretical Identifications, in: Australasian Journal of Philosophy 50 (1972)
In
Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989

Lewis I (c)
David K. Lewis
Mad Pain and Martian Pain, Readings in Philosophy of Psychology, Vol. 1, Ned Block (ed.) Harvard University Press, 1980
In
Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989

Lewis II
David K. Lewis
"Languages and Language", in: K. Gunderson (Ed.), Minnesota Studies in the Philosophy of Science, Vol. VII, Language, Mind, and Knowledge, Minneapolis 1975, pp. 3-35
In
Handlung, Kommunikation, Bedeutung, Georg Meggle Frankfurt/M. 1979

Lewis IV
David K. Lewis
Philosophical Papers Bd I New York Oxford 1983

Lewis V
David K. Lewis
Philosophical Papers Bd II New York Oxford 1986

Lewis VI
David K. Lewis
Konventionen Berlin 1975

LewisCl
Clarence Irving Lewis
Collected Papers of Clarence Irving Lewis Stanford 1970

LewisCl I
Clarence Irving Lewis
Mind and the World Order: Outline of a Theory of Knowledge (Dover Books on Western Philosophy) 1991

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