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Kriterien: Kriterien folgen nicht aus einer Definition sondern müssen erschlossen werden. Die Kriterien für die Anwendung eines Begriffs auf einen Gegenstand haben eher mit der Sprachpraxis in einer Gemeinschaft zu tun. Bsp Die Definition von Wahrheit liefert kein Kriterium dafür, welche Sätze wahr sind.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Alfred Tarski über Kriterien – Lexikon der Argumente

Horwich I 130
Wahrheitskriterium/Kriterium/Tarski: Ein Wahrheitskriterium werden wir wohl nie finden - aber auch nicht für die meisten anderen Begriffe einschließlich der Physik.(1)
>Wahrheitskriterium
, >Definition/Kriterium.

1. A. Tarski, The semantic Conceptions of Truth, Philosophy and Phenomenological Research 4, pp. 341-75
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Skirbekk I 177
Wahrheitskriterium/Tarski: Es gibt kein Wahrheitskriterium das zeigt, dass kein Satz einer empirischen Theorie falsch ist. - ((s) Das Kriterium ist nicht in den Aussagen selbst - diese sind alle verschieden.).
Gemeinsamkeit wahrer Sätze: ist Wahrheit, nicht ein Kriterium wie Schwärze der Kohle und Weiße des Schnees.(2)
Vgl. >Wahrheit/Quine.

2. A.Tarski, „Die semantische Konzeption der Wahrheit und die Grundlagen der Semantik“ (1944) in. G: Skirbekk (Hg.) Wahrheitstheorien, Frankfurt 1996
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Berka I 492
Wahrheit/Kriterium/strukturell/Tarski: ein strukturelles W-Kriterium gestattet es, jeder Aussage der Sprache eine ihr äquivalente Aussage effektiv zuzuordnen, die, wenn sie nicht quantitativ ist, offensichtlich wahr oder offensichtlich falsch ist- das geht im Klassenkalkül. - Strukturelle Charakteristik der wahren Aussagen möglich, wenn man zeigen kann, dass die Klasse der Individuen unendlich ist.
((s) Weil dann Richtigkeit und Beweisbarkeit zusammenfallen).
>allgemeines Wahrheitskriterium, >Definition/Tarski, >Richtigkeit, >Beweisbarkeit.
I 502
Wahrheitskriterium/strukturelles Kriterium/Tarski: Ein strukturelles Kriterium wird uns dadurch geliefert, dass wir feststellen, dass der Begriff der wahren Aussage (aus § 3) und der des beweisbaren Satzes (aufgrund der Matrizenmethode) denselben Umfang haben.
>Begriffsumfang.
Problem: das gilt nur für einfachste Sprachen - (d.h. mit nur einer einzigen semantischen Kategorie, Bsp nur Individuen).(3)
>Bedeutungskategorien.

3. A.Tarski, Der Wahrheitsbegriff in den formalisierten Sprachen, Commentarii Societatis philosophicae Polonorum. Vol 1, Lemberg 1935

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Tarski I
A. Tarski
Logic, Semantics, Metamathematics: Papers from 1923-38 Indianapolis 1983

Horwich I
P. Horwich (Ed.)
Theories of Truth Aldershot 1994

Skirbekk I
G. Skirbekk (Hg)
Wahrheitstheorien
In
Wahrheitstheorien, Gunnar Skirbekk Frankfurt 1977

Berka I
Karel Berka
Lothar Kreiser
Logik Texte Berlin 1983

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